Eitel Sonnenschein bei Walmart? Die Aktionäre klatschen, die jüngsten Zahlen stimmen und Analysten heben den Daumen. Die Hauptversammlung verlief weitgehend nach Plan des Managements, und die Weichen für das Geschäftsjahr 2025 scheinen gestellt. Doch hinter der glänzenden Fassade rumort es auch – und in Indien tut sich für den Handelsgiganten eine ganz neue Front auf.

Auf der jährlichen Aktionärsversammlung wurden die zwölf Nominierten für den Verwaltungsrat mit beeindruckender Mehrheit von über 95,7% bestätigt. Auch Ernst & Young LLP als unabhängige Wirtschaftsprüfer, die Vergütung der Führungskräfte sowie der Aktienanreizplan für 2025 erhielten breite Zustimmung. Das Unternehmen konnte für das Geschäftsjahr 2025 robuste Umsatzerlöse von 685 Milliarden US-Dollar präsentieren und betonte seine fortlaufenden Investitionen zur Stärkung der Kapitalrendite. Anleger schätzen zudem die beeindruckende Dividendenkontinuität: Seit 53 Jahren fließt die Ausschüttung, und seit 30 Jahren wurde sie ununterbrochen erhöht.

Analysten sehen Potenzial – Kursziele im Blick?

Passend zu diesen fundamentalen Daten zeigten sich auch die Analystenhäuser optimistisch. Bernstein bestätigte eine "Outperform"-Einstufung mit einem Kursziel von 108 US-Dollar und verwies auf die internationale Omni-Channel-Strategie. KeyBanc stuft den Titel weiterhin mit "Overweight" und einem Ziel von 105 US-Dollar ein, wobei die Fähigkeit des Konzerns, auch in volatilen Marktphasen zu bestehen, hervorgehoben wird. Raymond James sieht die Aktie ebenfalls bei 105 US-Dollar mit einer "Outperform"-Bewertung und lobt die widerstandsfähige Geschäftsentwicklung sowie die profitablen E-Commerce-Aktivitäten. Insgesamt haben 19 Analysten ihre Gewinnschätzungen für die kommende Periode nach oben korrigiert, und das Unternehmen glänzt mit einem guten Finanzgesundheits-Score. Ein wichtiger Treiber hierbei sind margenstarke Geschäftsbereiche, wie beispielsweise die Werbeeinnahmen, die um satte 50% zulegen konnten. Die starken Ergebnisse des ersten Quartals, die die Erwartungen übertrafen, und die bestätigte Jahresprognose für Umsatz und operatives Einkommen untermauern diese positive Einschätzung.

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Rotstift angesetzt – und neue Ufer in Sicht?

Doch was bedeutet das für die interne Struktur und die globalen Ambitionen? Nicht alles ist eitel Sonnenschein. Um Kosten zu senken und Entscheidungsprozesse zu verschlanken, plant Walmart den Abbau von rund 1.500 Stellen. Betroffen sind Bereiche wie globale Technologieoperationen und die E-Commerce-Abwicklung in US-Filialen. Offensichtlich wird hier der Rotstift angesetzt, um die Effizienz weiter zu steigern.

Gleichzeitig bahnt sich auf internationaler Bühne eine spannende Entwicklung an: Die indische Tochtergesellschaft Flipkart, an der Walmart über 80% hält, hat am 13. März 2025 von der indischen Zentralbank eine Lizenz zur Kreditvergabe erhalten. Dies ist ein Novum, da die Reserve Bank of India erstmals einem großen E-Commerce-Akteur eine solche Lizenz als Nichtbanken-Finanzunternehmen (NBFC) erteilt. Flipkart kann somit direkt Kredite an seine Kunden und Verkäufer auf der Plattform vergeben, was ein profitableres Geschäftsmodell als bisherige Kooperationen mit Banken verspricht. Der Antrag hierfür wurde bereits 2022 gestellt. Diese Expansion in den Finanzdienstleistungssektor eines riesigen Marktes wie Indien könnte sich als strategischer Schachzug mit erheblichem Potenzial erweisen. Der Konzern steht also finanziell solide da, verschlankt aber gleichzeitig seine Strukturen und wagt sich in neue, potenziell sehr ertragreiche Geschäftsfelder vor.

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