Der Pharmariese Pfizer sieht sich mit ernsten Herausforderungen konfrontiert: Ungünstige Nachrichten von der US-Gesundheitsbehörde und eine brisante Untersuchung werfen dunkle Schatten auf die Aktie. Kann das Unternehmen diese Stürme umschiffen und mit seiner Pipeline gegensteuern?

Düstere Wolken am COVID-Horizont

Ein wesentlicher Faktor, der die Stimmung drückt, ist die Neuausrichtung bei den COVID-19-Impfstoffen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA kündigte jüngst an, Corona-Impfungen künftig nur noch für Senioren ab 65 Jahren und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen zu empfehlen. Gesunde Erwachsene und Kinder fallen damit aus der Empfehlung heraus.Diese regulatorische Änderung dürfte für Pfizer einen erheblichen Gegenwind bedeuten. Immerhin spülte das Geschäft mit Corona-Präparaten wie Paxlovid und Comirnaty allein 2024 noch 11,1 Milliarden US-Dollar in die Kassen des Konzerns.

Ungewissheit durch Verkäufe und Ermittlungen

Zusätzliche Nervosität verursachen Aktivitäten institutioneller Investoren und eine laufende Untersuchung. So hat beispielsweise die Fulton Bank N.A. ihre Beteiligung an Pfizer im ersten Quartal um 17,7 % reduziert. Brave Asset Management Inc. baute seine Position ebenfalls ab. Auch wenn andere Investoren wie GAMMA Investing LLC ihre Anteile im selben Zeitraum deutlich aufstockten, signalisieren die Verkäufe eine gewisse Vorsicht.

Brisanter ist jedoch eine Untersuchung durch Berger Montague gegen das Direktorium von Pfizer. Im Fokus stehen mögliche Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit der Vermarktung und dem Verkauf des Verhütungsmittels Depo-Provera. Es gibt Berichte über einen potenziellen Zusammenhang zwischen der Langzeitanwendung des Mittels und einem erhöhten Risiko für Meningiome – eine Entwicklung, die das Unternehmen zusätzlich belasten könnte. Die Aktie spiegelt diese Unsicherheiten wider und hat seit Jahresbeginn bereits über 20 % an Wert verloren.

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Bilanz mit Licht und Schatten – Hoffnungsträger Pipeline?

Trotz dieser Gegenwinde hält Pfizer an seiner Finanzprognose für das Gesamtjahr 2025 fest und erwartet weiterhin einen Umsatz zwischen 61 und 64 Milliarden US-Dollar. Die jüngsten Quartalszahlen vom 29. April zeigten zwar einen Gewinn pro Aktie von 0,92 US-Dollar, der die Analystenschätzungen übertraf. Der Umsatz fiel mit 13,72 Milliarden US-Dollar jedoch um 7,8 % niedriger aus als im Vorjahresquartal.

Hoffnung schöpfen Anleger vor allem aus der Onkologiesparte, die derzeit rund ein Viertel zum Umsatz beiträgt und weiter wachsen soll. Unterstützt wird dieser Optimismus durch mehrere Medikamente in der späten Entwicklungsphase. Zudem gab es heute, am 4. Juni 2025, positive Nachrichten zu Encorafenib/Binimetinib, einer Behandlung, an der Pfizer beteiligt ist: Sie zeigte eine Reduktion des Wiederauftretens von BRAF-mutiertem Melanom. Auch ein aktueller Branchenreport ("Looking Ahead to 2025 - the Future of Pharma?") zählt Pfizer zu den Schlüsselunternehmen für die Zukunft der Pharmaindustrie.

Der Ausblick für Pfizer bleibt damit gespalten. Die unmittelbaren Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen, doch die Hoffnungen ruhen auf der Innovationskraft, insbesondere im Onkologiebereich. Ob dies ausreicht, um das Vertrauen der Anleger nachhaltig zurückzugewinnen, wird sich zeigen müssen.

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