PayPal liefert solide Quartalszahlen, doch die Zurückhaltung bei der Jahresprognose wirft Fragen auf. Kann der Zahlungsdienstleister mit seiner neuen Stablecoin-Offensive und frischen Ideen für Geschäftskunden wirklich den Turbo zünden und die Anleger nachhaltig überzeugen?

Solide Zahlen, verhaltene Prognose

Im ersten Quartal 2025 übertraf PayPal die Erwartungen der Analysten: Der Nettoumsatz kletterte um 1% auf 7,8 Milliarden US-Dollar, währungsbereinigt ein Plus von 2%. Noch deutlicher fiel der Anstieg beim bereinigten operativen Ergebnis aus, das um beachtliche 16% auf 1,62 Milliarden US-Dollar zulegte. Auch der bereinigte Gewinn pro Aktie überzeugte mit 1,33 US-Dollar, während der Markt lediglich mit 1,16 US-Dollar gerechnet hatte. Ein weiteres positives Signal ist der Zuwachs bei den aktiven Konten, die um 2% auf 436 Millionen stiegen – eine Trendwende nach dem Rückgang im Jahr 2023.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung hält das Management an seiner ursprünglichen, eher vorsichtigen Jahresprognose fest. Diese Zurückhaltung könnte auf allgemeine makroökonomische Unsicherheiten zurückzuführen sein oder auf die hohen Investitionen in neue Wachstumsfelder. Die Anleger scheinen ebenfalls noch nicht vollends überzeugt: Seit Jahresbeginn hat die PayPal-Aktie deutlich nachgegeben und notiert aktuell rund 30% unter ihrem 52-Wochen-Hoch.

Mit Krypto und Fintech in die Offensive

Um das Wachstum wieder anzukurbeln und die Profitabilität zu steigern, setzt PayPal unter der Führung von CEO Alex Chriss, der seit über einem Jahr im Amt ist, verstärkt auf Innovation. Im Zentrum der strategischen Neuausrichtung steht die geplante Einführung des hauseigenen Stablecoins PYUSD im Stellar-Blockchain-Netzwerk. Diese Initiative, die noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen steht, zielt darauf ab, die Nutzung digitaler US-Dollar für alltägliche Transaktionen zu vereinfachen. Dazu gehören grenzüberschreitende Überweisungen ebenso wie Mikrokredite. Die Stellar-Plattform ist bekannt für ihre schnellen und kostengünstigen Transaktionsmöglichkeiten.

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Darüber hinaus plant PayPal, die Stellar-Integration zu nutzen, um den Liquiditätszugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu verbessern. Ein neues Zahlungsfinanzierungsmodell namens "PayFi" soll KMU nahezu sofortigen Zugang zu Arbeitskapital in PYUSD ermöglichen. Dies könnte helfen, typische Herausforderungen im Cashflow-Management, die durch ausstehende Forderungen oder Finanzierungslücken entstehen, zu meistern.

Ambitionierte Vision für die Zukunft

Die aktuelle Strategie konzentriert sich auf die Konsolidierung der PayPal-Plattform und die Stärkung des gesamten Ökosystems. Langfristig hat das Management eine ambitionierte Vision formuliert: Die Gewinnwachstumsrate soll auf über 20% gesteigert werden.

Ob diese strategischen Weichenstellungen, insbesondere die Vorstöße in den Bereich der digitalen Währungen und die verbesserten Angebote für Geschäftskunden, ausreichen, um PayPal nachhaltig auf einen dynamischen Wachstumskurs zurückzuführen, bleibt abzuwarten. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Anleger von der neuen Ausrichtung überzeugt werden können.

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