Die Aktie des Zahlungsdienstleisters PayPal steckt in einer tiefen Krise. Nach einem weiteren kräftigen Kursrutsch am Freitag fragen sich Anleger: Ist der Abwärtstrend noch nicht zu Ende – oder bietet der Titel jetzt eine günstige Einstiegsgelegenheit?

Markt unter Druck

PayPal verlor allein am Freitag über 5% und setzte damit die jüngste Talfahrt fort. Doch nicht nur der Zahlungsriese leidet: Der gesamte Tech-Sektor steht unter Druck, wie die Verluste des Nasdaq (-1,3%) zeigen. Noch schwerer wiegt jedoch eine andere Entwicklung – große Einzelhändler wie Walmart und Amazon arbeiten offenbar an eigenen Stablecoins. Diese könnten die teuren Gebühren traditioneller Zahlungsabwickler umgehen und PayPal weiter unter Druck setzen.

Strategische Gegenwehr

Doch PayPal geht in die Offensive. Das Unternehmen setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz, um seinen Service zu personalisieren. Eine geplante Integration mit Perplexity's KI-Shoppingplattform soll Nutzern maßgeschneiderte Produktempfehlungen bieten. Zudem plant PayPal, seinen Stablecoin PYUSD auf das Stellar-Netzwerk auszuweiten – ein Schachzug, der die Transaktionsgeschwindigkeit erhöhen und Kosten senken soll.

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Analysten gespalten

Die Expertenmeinungen könnten unterschiedlicher nicht sein: Während einige Analysten wie Truist Financial mit einem "Sell"-Rating und einem Kursziel von 68 Euro pessimistisch bleiben, sehen andere noch Potenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei 83 Euro. Doch die Insider-Aktivität spricht eine deutliche Sprache: Mehrere Führungskräfte haben in jüngster Zeit Anteile verkauft – kein gutes Signal für die Anlegerstimmung.

Mit einem Kurs von rund 61 Euro notiert die Aktie deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittswerten und näher am 52-Wochen-Tief als am Hoch. Die Frage bleibt: Schafft PayPal die Wende – oder droht weiterer Abwärtstrend?

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