Freenet greift tief in die eigene Kasse und versucht gleichzeitig auf großer Bühne zu punkten: Mit einem millionenschweren Aktienrückkaufprogramm will der Telekommunikationsanbieter ein Zeichen der Stärke setzen. Parallel präsentiert sich die Unternehmensführung heute auf einer wichtigen Branchenkonferenz direkt den Investoren. Was bezweckt das Unternehmen mit dieser Doppeloffensive, und kann sie den zuletzt schwächelnden Aktienkurs nachhaltig stützen?

Die Rückkauf-Maschine ist angelaufen

Seit Anfang Juni läuft das angekündigte Aktienrückkaufprogramm 2025, bei dem Freenet eigene Papiere im Wert von bis zu 100 Millionen Euro vom Markt nehmen will. Die ersten Zahlen liegen nun vor und zeigen, dass das Unternehmen bereits aktiv geworden ist:

  • 4. Juni: 54.656 Aktien zu Ø 28,6601 Euro
  • 5. Juni: 55.483 Aktien zu Ø 28,8172 Euro
  • 6. Juni: 54.744 Aktien zu Ø 28,7910 Euro

In der ersten Woche des Programms sammelte Freenet somit bereits 164.883 eigene Aktien ein und investierte dafür rund 4,74 Millionen Euro. Der gewichtete Durchschnittskurs dieser ersten Tranche lag bei etwa 28,76 Euro je Aktie. Diese Maßnahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie merklich unter Druck geraten war – allein in den letzten 30 Tagen verlor sie über 22 Prozent an Wert. Der aktuelle Kurs von 28,36 Euro liegt zudem deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt.

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Mehr als nur Kurspflege: Freenet im Investoren-Dialog

Doch Freenet setzt nicht nur auf Kapitalmaßnahmen. Zeitgleich zur Veröffentlichung der Rückkaufdetails sucht die Unternehmensspitze heute, am 10. Juni 2025, auf der renommierten BofA C-Suite TMT Conference den direkten Austausch mit Investoren und Analysten. Solche Auftritte in der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche sind oft entscheidend, um Vertrauen zu bilden und die eigene Strategie transparent zu machen. Welche Signale sendet das Management hier aus?

Die Kombination aus der Rückführung von Kapital an die Aktionäre durch Aktienkäufe und der proaktiven Kommunikation auf Branchenevents ist ein klares Manöver. Freenet will offensichtlich zeigen, dass es an den eigenen Erfolg glaubt und bereit ist, dafür zu investieren. Die transparente Offenlegung der Rückkaufdetails stützt diesen Eindruck. Nun werden die Marktteilnehmer genau beobachten, wie das Rückkaufprogramm fortschreitet und welche Impulse von der Konferenz ausgehen. Kann der Konzern die Skeptiker überzeugen und den Weg für eine Kurserholung ebnen?

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