Broadcom glänzt mit beeindruckenden Wachstumszahlen, getragen von der unaufhaltsamen KI-Welle. Doch trotz übertroffener Erwartungen und rosiger Prognosen zeigte sich die Aktie zuletzt von ihrer launischen Seite. Ein Warnsignal oder nur eine kurze Verschnaufpause im Höhenflug?

KI-Fantasie beflügelt die Bücher

Die jüngsten Quartalszahlen für das zweite Fiskalquartal 2025 unterstreichen die starke Positionierung. Der konsolidierte Umsatz kletterte um 20 Prozent im Jahresvergleich auf 15 Milliarden US-Dollar. Maßgeblicher Treiber war das Geschäft mit Halbleiterlösungen für Künstliche Intelligenz sowie die Beiträge der VMware-Sparte. Die Eckdaten des zweiten Quartals sprechen eine deutliche Sprache:

  • KI-Umsatz: Über 4,4 Milliarden US-Dollar (+46% gegenüber Vorjahr)
  • Prognose KI-Umsatz Q3 FY25: 5,1 Milliarden US-Dollar
  • Bereinigtes EBITDA: 10 Milliarden US-Dollar (67% Marge)
  • Freier Cashflow: 6,4 Milliarden US-Dollar (Rekordwert)

Die Halbleitersparte verbuchte im zweiten Quartal Umsätze von 8,4 Milliarden US-Dollar. Hier schossen insbesondere die Erlöse mit KI-Netzwerklösungen um 170 Prozent im Jahresvergleich in die Höhe und machen nun 40 Prozent der KI-Einnahmen aus. Auch das Segment Infrastruktursoftware wuchs kräftig um 25 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar.

Börse im Zweifel – Analysten optimistisch?

Trotz dieser starken Zahlen, die die Analystenerwartungen bei Umsatz und Gewinn pro Aktie (EPS) leicht übertrafen, gab der Aktienkurs zunächst nach. Für das zweite Quartal meldete Broadcom einen Gewinn pro Aktie von 1,58 US-Dollar bei Umsätzen von 15 Milliarden US-Dollar, während der Konsens bei 1,57 US-Dollar EPS und 14,98 Milliarden US-Dollar Umsatz gelegen hatte.

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Heute erhöhte Barclays-Analyst Tom O'Malley das Kursziel für Broadcom. Er begründete dies mit der anhaltend starken Nachfrage nach kundenspezifischen Chips (Custom Silicon) im KI-Bereich und der Stabilität in den Nicht-Kerngeschäften. Auch Citi zog heute nach und schraubte das Kursziel nach oben. Die Bank verwies auf die fortgesetzte KI-Stärke, merkte aber auch potenziell niedrigere Margen aufgrund des Produktmixes und höherer Optionsaufwendungen an. Citi erwartet, dass das KI-Geschäft von Broadcom im Fiskaljahr 2025 und 2026 um jährlich 60 Prozent wachsen wird.

Offensive Zukunftsstrategie: Alles auf KI?

Die Unternehmensführung betonte die Pläne, die Entwicklung von KI-Halbleitern durch strategische Ausgaben zu forcieren. Man zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich eines weiterhin beeindruckenden Wachstums der KI-Umsätze und prognostiziert eine jährliche Steigerungsrate von 60 Prozent bis ins Fiskaljahr 2026 hinein. Unterstützt werden soll dieses Wachstum durch den verstärkten Einsatz von XPU-Beschleunigern und den steigenden Netzwerkanforderungen.

Auch die Performance der VMware Cloud Foundation (VCF) Plattform wurde als wichtiger Wachstumstreiber im Infrastruktursoftware-Segment hervorgehoben. Nach der VMware-Integration skizzierte Broadcom die Prioritäten bei der Kapitalallokation: Dividendenausschüttungen, Schuldenabbau und opportunistische Aktienrückkäufe. Das Unternehmen kündigte eine Quartalsdividende von 0,59 US-Dollar pro Aktie an, zahlbar am 30. Juni 2025.

Wie positioniert sich Broadcom angesichts dieser Gemengelage in der sich rasant wandelnden Halbleiterindustrie? Die Märkte scheinen das Spannungsfeld zwischen starkem KI-getriebenem Wachstum und breiteren Marktdynamiken genau zu beobachten.

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