Der Chemiekonzern BASF rüttelt an seinen Grundfesten: Ein milliardenschweres Geschäftsfeld steht möglicherweise vor dem Verkauf. Gleichzeitig bekräftigen Analysten ihre kritische Haltung und warnen vor externen Risiken. Steht dem Ludwigshafener Riesen eine schmerzhafte Schrumpfkur oder eine strategische Neuausrichtung bevor?

Radikaler Schnitt: Lacksparte auf dem Prüfstand

BASF zieht offenbar drastische Konsequenzen aus anhaltend hohen Energiepreisen und einer spürbar gesunkenen Nachfrage, insbesondere aus China. Der Konzern prüft aktiv den Verkauf seines kompletten Lack- und Beschichtungsgeschäfts. Diese Sparte, die sowohl Autolacke als auch Industriebeschichtungen umfasst, erwirtschaftete im Jahr 2024 immerhin ein Umsatzvolumen von rund 4,3 Milliarden Euro. Für diesen potenziellen Devestitionsprozess hat sich BASF bereits prominente Unterstützung an Bord geholt: Die Investmentbanken Bank of America und JPMorgan wurden mandatiert, den möglichen Verkauf zu begleiten. Doch was bedeutet dieser Schritt für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens?

Analysten skeptisch, Ölpreis als Damoklesschwert

Parallel zu diesen internen Umbauplänen gießt die US-Bank JPMorgan Wasser in den Wein der Anleger. Die Experten bestätigten unlängst ihr "Underweight"-Rating für die BASF-Aktie und sehen das Kursziel weiterhin bei lediglich 40 Euro. Aktuell notiert das Papier bei 42,44 Euro und damit nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 39,76 Euro. Obwohl JPMorgan davon ausgeht, dass die kommenden Quartalsergebnisse den durchschnittlichen Markterwartungen entsprechen dürften, wird der kurz- bis mittelfristige Ergebnisausblick als herausfordernd bewertet.Ein besonderes Risiko sehen die Analysten in der Entwicklung des Ölpreises:

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  • Sollten geopolitische Spannungen zu einem nachhaltigen und deutlichen Anstieg führen, könnte dies die Ertragslage von BASF empfindlich treffen.

Die kritische Haltung der Analysten und das herausfordernde Umfeld spiegeln sich auch in der langfristigen Performance wider: Auf Jahressicht hat die Aktie rund 5,54% verloren und notiert über 6% unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt.

Nachhaltigkeit als kleiner Hoffnungsschimmer?

Abseits der großen strategischen Verwerfungen gibt es zumindest im operativen Geschäft auch positive Signale. So setzt der Raumakustik-Spezialist Bosig bei seiner Produktpalette zukünftig auf Basotect® EcoBalanced von BASF. Dieser Spezialschaumstoff aus Melaminharz soll einen um bis zu 50 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck aufweisen als vergleichbare Standardprodukte. Solche Innovationen zeigen das Engagement von BASF im Bereich nachhaltigerer Produktlösungen, auch wenn sie die aktuellen fundamentalen Herausforderungen kaum überdecken können. Es bleibt abzuwarten, ob der mögliche Verkauf der Lacksparte die erhoffte strategische Klarheit und einen positiven Impuls für den Aktienkurs bringen kann.

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