Die Wiener Börse hat am Donnerstagvormittag weiter nachgegeben. Der ATX verlor bis gegen Mittag 0,85 Prozent auf 4.354,34 Punkte. Damit fiel der heimische Leitindex wieder klar unter die 21-Tagelinie, nachdem er sich in den vergangenen Wochen entlang der 4.400-Punktemarke behauptet hatte. Für den ATX Prime ging es am Berichtstag um 0,86 Prozent auf 2.189,41 Zähler hinab.

Mitunter noch deutlichere Abschläge gab es im europäischen Umfeld zu sehen. Zur Ernüchterung über die Handelsvereinbarung zwischen China und den USA gesellte sich eine zunehmende Sorge vor einem möglichen Angriff Israels auf den Iran. Aus Sicherheitsgründen reduzieren die mit Israel verbündeten USA ihr Botschaftspersonal im Irak. Anlass der Maßnahme soll US-Medienberichten zufolge die Möglichkeit eines bevorstehenden israelischen Angriffs auf den Iran sein. Befürchtet wird, dass die Führung in Teheran in dem Fall Vergeltungsschläge gegen US-Ziele in der Region anordnen könnte.

Am heimischen Markt zogen DO&CO nach starken Jahreszahlen um 3,7 Prozent an und standen damit klar an der ATX-Spitze. Der Caterer habe ihre optimistischen Erwartungen durch die Bank übertroffen, kommentierte Analystin Vladimira Urbankova von der Erste Group. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg 2024/25 um 35 Prozent, das Konzernergebnis legte um 40 Prozent zu, beim Umsatz gab es ein Plus von 26 Prozent. Die Firma fuhr damit das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte ein.

Unter den allgemein schwachen Bankwerten büßten Aktien der Erste Group 0,6 Prozent auf 71,45 Euro ein. Marlene Eibensteiner von der Deutschen Bank hob ihr Kursziel für die Papiere von 72 auf 84 Euro an und bekräftigte ihre Kaufempfehlung. Die Erste Group sei einer der "top picks" in der europäischen Bankenlandschaft, schrieb die Analystin.

Deutlichere Abschläge zwischen einem und zwei Prozent waren bei den Papieren der RBI und der BAWAG zu sehen. Unter den übrigen Schwergewichten verbesserten sich OMV im freundlichen europäischen Sektorumfeld um 1,5 Prozent, während Verbund um bis 0,7 Prozent nachgaben. Andritz blieben stabil.

Am unteren Ende des prime market notierten die Aktien der UNIQA mit einem Abschlag von gut sechs Prozent. Der Rückgang ist jedoch zum Großteil auf den Dividendenabschlag zurückzuführen.

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