Der Wolfsburger Autoriesen dreht die Schrauben an: Ab sofort läuft die Produktion im Stammwerk rund um die Uhr – ohne Unterbrechungen zwischen den Schichten. Kann dieser Produktionsturbo Volkswagen den lang ersehnten Aufschwung bescheren?

Nahtloser Schichtbetrieb: Mehr Autos, mehr Effizienz

Volkswagen setzt ab heute im Wolfsburger Stammwerk auf durchgehende Produktion. Die bisherige Schichtentkopplung fällt weg – die Anlagen laufen nun ununterbrochen. Das bedeutet konkret:

  • 28 Minuten mehr Arbeit pro Schicht für die Belegschaft
  • Mehrere hundert zusätzliche Fahrzeuge wöchentlich
  • Kostensenkung durch bessere Auslastung der Fabrik

"Jedes zusätzliche Auto hilft uns, unsere ambitionierten Produktionsziele für 2025 und 2026 zu erreichen", erklärt ein VW-Sprecher. Der Konzern reagiert damit auf die hohe Nachfrage, nachdem bereits in den letzten Wochen regelmäßig Sonderschichten gefahren wurden.

Wettbewerbsvorteil oder Belastungsprobe?

Die Maßnahme zeigt: Volkswagen will seine Kapazitäten am Hauptstandort maximal ausreizen. Doch der Preis ist hoch:

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  • Die Belegschaft muss längere Arbeitszeiten in Kauf nehmen
  • Selbst die Werkbusse müssen ihre Fahrpläne anpassen
  • Der Produktionsdruck bleibt hoch

Bereits in anderen Werkbereichen wie Karosseriebau und Lackiererei hat sich das Modell bewährt. Jetzt wird es auf die gesamte Montage ausgeweitet. Die entscheidende Frage: Reicht dieser Effizienzschub aus, um den Aktienkurs nachhaltig zu beflügeln?

Börse bleibt skeptisch

Trotz der Produktionsoffensive kämpft die Volkswagen-Aktie weiter mit Gegenwind:

  • -10,7% in den letzten 30 Tagen
  • -17,5% unter dem 52-Wochen-Hoch von 110,95 Euro
  • Relative Stärke (RSI) bei 65,9 – bereits im überkauften Bereich

Die Anleger scheinen noch nicht überzeugt, dass operative Optimierungen allein ausreichen, um die strukturellen Herausforderungen des Konzerns zu meistern. Bleibt abzuwarten, wann sich der Produktionsschub auch in den Quartalszahlen niederschlägt.

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