
Voestalpine Aktie: Neustart unter Druck?
15.06.2025 | 17:10
Voestalpine räumt auf: Der Verkauf einer Sparte und milliardenschwere Zukunftsinvestitionen signalisieren einen tiefgreifenden Umbruch beim Stahl- und Technologiekonzern. Doch inmitten eines schwierigen Marktumfelds und nach der Vorlage durchwachsener Geschäftszahlen fragen sich Anleger: Reichen diese strategischen Weichenstellungen für eine nachhaltige Trendwende, oder navigiert der Gigant weiterhin durch stürmische Gewässer?
Strategischer Schnitt: Fokus auf das Kerngeschäft
Der Konzern schärft sein Profil und macht Ernst mit der Konzentration auf seine Kernbereiche. Kürzlich wurde der Verkauf der auf Nockenwellen und Gleitelemente spezialisierten Tochter Camtec GmbH an die Lacher Gruppe besiegelt. Dieser Schritt, der bis spätestens Anfang August 2025 abgeschlossen sein soll, ist ein klares Signal für die strategische Neuausrichtung. Die Botschaft ist deutlich: Voestalpine will sich schlanker und schlagkräftiger aufstellen.
Zahlen auf dem Prüfstand: Ein gemischtes Bild
Anfang Juni legte Voestalpine die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende März) vor. Die Zahlen zeichnen ein ambivalentes Bild:
- Ein Umsatz von 15,7 Milliarden Euro bedeutet einen moderaten Rückgang.
- Das operative Ergebnis (EBITDA) lag mit 1,3 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert.
- Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 179 Millionen Euro.Trotz des anspruchsvollen Umfelds und eingeleiteter Restrukturierungsmaßnahmen konnte Voestalpine jedoch einen positiven Free Cashflow von 309 Millionen Euro erwirtschaften – ein wichtiges Zeichen finanzieller Stabilität.
Gegenwind und Lichtblicke in rauer See
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Die globale Wirtschaftslage bleibt für Voestalpine eine Herausforderung. Vor allem die Nachfrageschwäche in Segmenten wie der Konsumgüter- und Maschinenbauindustrie sowie ein gedämpfter Energiesektor belasteten das abgelaufene Geschäftsjahr. Doch nicht alle Bereiche kämpfen mit Problemen: Die Sparten Bahninfrastruktur und Luftfahrt erwiesen sich als robust.Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 wagt das Management eine vorsichtig optimistische Prognose und peilt ein EBITDA zwischen 1,4 und 1,55 Milliarden Euro an. Dazu sollen auch die bereits angestoßenen Restrukturierungsmaßnahmen, insbesondere im deutschen Automotive-Bereich, positiv beitragen. Ein Unsicherheitsfaktor bleiben jedoch mögliche Auswirkungen neuer US-Zölle.
Die Aktie spiegelt diese gemischte Lage wider. Trotz einer beachtlichen Performance von plus 23,80% seit Jahresbeginn notierte das Papier zuletzt bei 22,52 Euro und gab im vergangenen Monat um fast 7% nach. Mit einem Relative Stärke Index (RSI) von 26,1 scheint die Aktie derzeit überverkauft, was auf eine mögliche technische Gegenreaktion hindeuten könnte.
Investitionen in die Zukunft: Geht die Rechnung auf?
Ungeachtet der aktuellen Turbulenzen investiert Voestalpine kräftig in die Zukunft. Die "local-for-local"-Strategie wird mit Projekten in Wachstumsmärkten wie Ägypten, Indien, Brasilien und Nordamerika vorangetrieben. Ein zentraler Pfeiler der Zukunftsstrategie ist das ambitionierte Klimaschutzprogramm "greentec steel". Hierfür sind rund 1,5 Milliarden Euro für den Bau von Elektrolichtbogenöfen in Linz und Donawitz vorgesehen, von denen bereits ein Drittel investiert wurde. Diese Anlagen sollen ab 2027 die CO2-Emissionen signifikant senken.
Voestalpine steht somit an einem entscheidenden Punkt. Der Konzernumbau und die massiven Investitionen in grüne Technologien sind mutige Schritte in einem unsicheren globalen Umfeld. Ob diese strategische Neuausrichtung den Stahlriesen zurück auf einen stabilen Wachstumspfad führen kann, werden die kommenden Quartale zeigen müssen.
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