Die Aktie von Super Micro Computer setzt ihre jüngste Erfolgsserie fort, doch ein genauerer Blick offenbart Risse in der Fassade. Sinkendes Handelsvolumen trotz steigender Kurse wirft die Frage auf: Ist die aktuelle Rally auf Sand gebaut oder sehen wir den Beginn einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung?

Kursexplosion bei abflauendem Interesse?

Gestern, am Mittwoch, legte der Titel den dritten Tag in Folge zu und kletterte um 2,18 % auf 44,13 US-Dollar. Innerhalb der letzten zwei Wochen summieren sich die Gewinne auf 3,18 %. Während die Kurse stiegen, brach jedoch das Handelsvolumen ein. Am Mittwoch wechselten nur rund 14,6 Millionen Aktien den Besitzer – ein drastischer Rückgang von 80 % gegenüber dem Durchschnittsvolumen. Experten sehen solch ein Muster – steigende Kurse bei fallendem Volumen – oft als Warnsignal.

Technische Signale im Clinch

Das technische Chartbild liefert derzeit keine eindeutige Richtung. Einerseits generierte ein Pivot-Top-Punkt vom 16. Mai ein Verkaufssignal; seitdem gab die Aktie um 4,38 % nach. Auch der 3-Monats-MACD deutet auf Verkauf.

Andererseits senden sowohl die kurz- als auch die langfristigen gleitenden Durchschnitte Kaufsignale. Der kurzfristige Durchschnitt liegt über dem langfristigen, was bullisch interpretiert wird. Aktuell notiert die Aktie mit 44,13 US-Dollar deutlich über ihrer 50-Tage-Linie (36,09 USD) und ihrer 200-Tage-Linie (36,56 USD), bewegt sich jedoch kurzfristig nur in einem sehr breiten und schwachen Aufwärtstrendkanal.

Analysten uneins – Insider nehmen Gewinne mit

Die Analystengilde zeigt sich gespalten. Das durchschnittliche Rating laut aktuellen Daten von MarketBeat lautet „Halten“ bei einem Konsens-Kursziel von 45,63 US-Dollar. Dem stehen aber auch klare Verkaufsempfehlungen, wie jene von Goldman Sachs im März, gegenüber, während Raymond James die Aktie im Mai mit „Outperform“ einstufte.

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Für Verunsicherung könnte ein signifikanter Insider-Verkauf sorgen: Finanzvorstand David E. Weigand trennte sich am 20. Mai von 67.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 44,02 US-Dollar. Das Transaktionsvolumen belief sich auf knapp 3 Millionen US-Dollar. Insider halten aktuell 17,60 % der Anteile.

Operative Lichtblicke und neue Wachstumstreiber?

Doch welche fundamentalen Nachrichten bewegen das Unternehmen? Super Micro Computer bleibt im Zukunftsmarkt für KI-Infrastruktur und Rechenzentrumslösungen aktiv. Erst heute wurde ein Webinar zu MicroCloud-Lösungen mit AMD EPYC™ 4005 Prozessoren angekündigt, das sich an Cloud-Hoster und Edge-Computing-Anbieter richtet. Bereits Mitte Mai präsentierte das Unternehmen seine „Data Center Building Block Solutions“, die den Aufbau flüssigkeitsgekühlter KI-Rechenzentren beschleunigen sollen.

Die jüngsten Quartalszahlen untermauern den Wachstumskurs:

  • Q3 2025 (veröffentlicht 6. Mai): Nettoumsatz 4,60 Mrd. USD (+19,5 % ggü. Vorjahr), Non-GAAP EPS 0,31 USD.
  • Prognose Q4 2025: Umsatz 5,6 - 6,4 Mrd. USD, Non-GAAP EPS 0,40 - 0,50 USD.
  • Prognose Gesamtjahr 2025 (aktualisiert): Umsatz 21,8 - 22,6 Mrd. USD.

Alte Schatten: Juristische Prüfung droht

Ein Damoklesschwert schwebt jedoch in Form einer Untersuchung durch die Anwaltskanzlei Johnson Fistel über dem Unternehmen. Wie am 3. Juni bekannt wurde, prüft die Kanzlei potenzielle Ansprüche von Langzeitaktionären gegen Führungskräfte. Hintergrund sind Vorwürfe, die bereits Teil einer früheren Sammelklage waren. Das Ergebnis dieser Untersuchung bleibt abzuwarten und sorgt für zusätzliche Unsicherheit.

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