Charttechniker und Fundamentalanalysten liefern sich derzeit ein spannendes Duell um die SAP-Aktie. Während die einen nach dem Bruch einer wichtigen Marke weitere Verluste befürchten, sehen andere im Cloud- und KI-Geschäft des Softwarekonzerns enormes Potenzial. Wer hat Recht?

Technische Signale im Widerspruch

Die SAP-Aktie zeigt aktuell eine bemerkenswerte Zerrissenheit:

  • Negativsignal: Am Donnerstag durchbrach der Titel die 38-Tage-Linie nach unten – ein klassisches Verkaufssignal für kurzfristig orientierte Trader.
  • Positivzeichen: Gleichzeitig bildete sich am Freitag ein "Candlestick Hammer" im Chart, der oft eine bevorstehende Trendumkehr ankündigt.

Mit einem Kurs von 256,20 Euro liegt das Papier zwar 1,69% im Minus zum Vortag, aber immer noch 7,2% über dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt. Die Frage ist: Handelt es sich bei der aktuellen Schwächephase nur um eine gesunde Korrektur – oder steht mehr Gegenwind bevor?

Warburg Research erhöht Kursziel deutlich

Trotz der jüngsten Rücksetzer bleibt das Analysehaus Warburg Research optimistisch. Die Experten:

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  • Erhöhen das Kursziel von 275 auf 295 Euro
  • Bestätigen die "Buy"-Einstufung
  • Begründen dies mit:
    • Stabilem Cloud-Wachstum
    • Erwarteten Margenverbesserungen
    • KI als neuem Wachstumstreiber

Interessant: Das neue Kursziel liegt rund 15% über dem aktuellen Niveau – und würde sogar ein neues Allzeithoch bedeuten. Doch können die anstehenden Quartalszahlen im Juli diese Erwartungen stützen?

Spannungsfeld zwischen kurzfristigem Druck und langfristiger Chance

Während die technische Analyse auf weitere Volatilität hindeutet, setzen Fundamentalisten klar auf die Transformation des Konzerns. Die jüngste Präsentation beim DSW-Anlegerforum unterstreicht, dass SAP weiterhin intensiv um Investoren wirbt.

Die entscheidende Frage für Anleger: Werden die KI- und Cloud-Initiativen des Unternehmens stark genug sein, um die aktuelle Verkaufswelle zu stoppen? Die nächsten Wochen könnten die Richtung für den Rest des Jahres vorgeben.

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