Der Energiekonzern RWE setzt auf eigene Stärke und startet ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. Doch während das Unternehmen selbstbewusst agiert, reduziert ausgerechnet der Investmentgigant BlackRock seine Beteiligung – wenn auch nur minimal. Sind das widersprüchliche Signale vom Kapitalmarkt oder wohlkalkulierte Züge?

Milliarden-Wette auf die eigene Aktie

RWE lässt Worten Taten folgen: Das bereits im Dezember 2024 angekündigte Aktienrückkaufprogramm nimmt weiter Fahrt auf. Nachdem die erste Tranche über 500 Millionen Euro Ende Mai abgeschlossen wurde, startete Anfang Juni die zweite Runde. Bis Dezember 2025 sollen weitere Aktien zurückgekauft werden, Teil eines Gesamtpakets von bis zu 1,5 Milliarden Euro.Erst kürzlich, am 5. Juni, erwarb ein unabhängiger Treuhänder im Namen von RWE-Tochtergesellschaften ein kleineres Aktienpaket: 2.457 Stück zu einem Durchschnittspreis von 28,38 GBP. Diese Maßnahme, auch wenn sie im Detail an der Frankfurter Börse abgewickelt wurde, unterstreicht die generelle Strategie des Managements, überschüssige Liquidität an die Aktionäre zurückzugeben und den Aktienkurs zu stützen.

BlackRock: Ein Gigant tritt leicht auf die Bremse

Fast zeitgleich mit dem forcierten Rückkaufprogramm sorgte eine Meldung des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock für Aufmerksamkeit. Der Finanzkoloss hat seine Stimmrechtsanteile an RWE per 2. Juni leicht von 5,003% auf 4,99% reduziert und damit die meldepflichtige Fünf-Prozent-Schwelle unterschritten.Obwohl solche marginalen Anpassungen im Portfolio eines derart großen Investors nicht ungewöhnlich sind, werden sie vom Markt stets wachsam registriert. Stellt dies einen Mangel an Vertrauen dar oder ist es lediglich eine routinemäßige Umschichtung? Die Aktie, die aktuell bei 33,52 € notiert und seit Jahresanfang bereits um beachtliche 13,40% zugelegt hat, zeigt mit einem RSI von 16,8 zudem Anzeichen einer technisch überverkauften Lage – möglicherweise ein weiterer Grund für das Timing des Rückkaufprogramms seitens RWE.

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Was Anleger jetzt wissen müssen

Abseits dieser Kapitalmarktbewegungen gibt es weitere, eher formale Nachrichten:

  • Aktienrückkauf: Die zweite Tranche des Programms läuft seit dem 2. Juni und soll bis spätestens 2. Dezember 2025 abgeschlossen sein.
  • BlackRock-Anteil: Die Beteiligung wurde minimal auf 4,99% reduziert, was die Fünf-Prozent-Meldeschwelle unterschreitet.
  • Zahlungsberichte: RWE kündigte die Veröffentlichung von Zahlungsberichten gemäß § 116 WpHG für den 13. Juni an.
  • Rechtsstreit: Ein älterer Rechtsstreit um die Kosten für die Stilllegung des Atomkraftwerks Hamm-Uentrop, bei dem eine RWE-Beteiligung klagt, köchelt im Hintergrund weiter.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass bei RWE sowohl auf der Kapitalseite als auch in der Aktionärsstruktur Bewegung herrscht. Während das Management mit dem Aktienrückkauf ein klares Zeichen des Vertrauens sendet, bleibt abzuwarten, wie sich die leichte Anpassung des Großaktionärs BlackRock langfristig auswirkt und ob weitere Investoren dem Beispiel folgen oder die Kaufgelegenheit nutzen.

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