Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble schockt mit einem drastischen Sparkurs: Bis zu 7.000 Stellen sollen wegfallen – ein klarer Schnitt, um die Profitabilität zu steigern. Doch kann der Konzern damit seine Wachstumsstory fortschreiben, während gleichzeitig Tarifbelastungen und ein unsicherer Konsum die Bilanz belasten?

Harte Kostensenkung für mehr Effizienz

P&G hat ein umfassendes Restrukturierungsprogramm angekündigt, das zwei Jahre laufen soll. Der Plan sieht vor:

  • Streichung von bis zu 15% der nicht-produzierenden Stellen weltweit
  • Umstrukturierung der Lieferketten und Portfolioanpassungen
  • Gesamtkosten von 1 bis 1,6 Milliarden Dollar, davon 25% nicht cash-wirksam

"Wir schaffen ein agileres und effizienteres Unternehmen", betont der Konzern. Die Maßnahmen sollen durch Digitalisierung und Automatisierung ermöglicht werden – ein typisches Muster in der Branche, wo Kostendruck und Margen im Fokus stehen.

Wachstum trotz Widrigkeiten

Interessanterweise kommt der Sparkurs in einer Phase, in der P&G eigentlich stabil wächst:

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  • Sechstes Jahr in Folge mit mindestens 4% organischem Umsatzplus
  • Im laufenden Fiskaljahr bisher 2% Wachstum, im Plan
  • Kern-EPS legte um 3% zu

Doch der Konzern sieht Stürme aufziehen: Neue Zölle könnten im nächsten Jahr die Ergebnisse um 600 Millionen Dollar vor Steuern belasten. Zudem wächst die Unsicherheit der Verbraucher – eine gefährliche Mischung für einen Konsumgüterkonzern.

Dividenden-Rekord vs. Marktskepsis

Trotz aller Herausforderungen bleibt P&G seinen Aktionären treu:

  • 13 Milliarden Dollar Rückfluss via Dividenden und Aktienrückkäufe
  • Dividendenerhöhung um 5% – bereits das 69. Jahr in Folge

Doch die Märkte scheinen skeptisch: Mit einem Kurs rund 15% unter dem Jahreshoch und negativer Jahresperformance (-9,84% YTD) spiegelt die Aktie die Sorgen wider. Analysten sehen den gesamten Konsumgütersektor als überbewertet – wird P&G mit seinem Sparkurs gegensteuern können?

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