Ein Erdbeben erschüttert die Führungsetage von Pierer Mobility: Drei Schlüsselfiguren des Aufsichtsrats treten zurück – und machen Platz für neue Kräfte. Hinter den Kulissen bahnt sich eine strategische Neuausrichtung des Motorrad- und E-Mobilitätskonzerns an. Doch kann der Umbau die Aktie aus ihrem Abwärtstrend reißen?

Aufsichtsrat im Umbruch: Indischer Partner gewinnt Einfluss

Die personellen Veränderungen bei Pierer Mobility sind weitreichend:

• Rücktritte: Aufsichtsratschef Stephan Zöchling, sein Stellvertreter Rajiv Bajaj und Mitglied Friedrich Roithner legen ihre Mandate nieder – wirksam nach der Hauptversammlung am 23. Juni.
• Neue Gesichter: Dinesh Thapar, Finanzchef des indischen Partners Bajaj Auto, sowie die Juristen Dr. Ernst Chalupsky und Mag. Ewald Oberhammer stehen zur Wahl.

Die Nominierung Thapars signalisiert eine engere Anbindung an Bajaj Auto, den strategisch wichtigen Partner im aufstrebenden indischen Markt. "Das ist ein klares Statement für die internationale Ausrichtung", kommentiert ein Branchenkenner.

Sanierung als Wendepunkt

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Die Führungswechsel folgen auf die abgeschlossene Sanierung der finanziell angeschlagenen KTM-Tochter. Doch die Herausforderungen bleiben:

• Umsatzrückgang für 2025 prognostiziert
• Betriebsunterbruch dämpft aktuelles Geschäft
• Rückzug aus dem Fahrradsegment geplant

Trotzdem zeigt die Aktie mit einem Plus von 69% in den letzten 30 Tagen erste Erholungssignale – wenn auch auf niedrigem Niveau. Der Kurs von 18,30 Euro liegt noch weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 37,30 Euro.

Ausblick: Wende oder Zwischenstopp?

Die Weichen sind gestellt: Mit neuer Führung und fokussierter Strategie will Pierer Mobility die Krise überwinden. Ob der indische Partner frischen Wind bringt oder die strukturellen Probleme zu tief sitzen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Für Anleger bleibt es ein Spiel mit hohem Risiko – aber auch Chancen.

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