Der Pharmariese Pfizer könnte sich gerade an zwei Fronten entscheidend positionieren: Während ein wichtiger Impfstoff eine breitere Zulassung erhält, setzt das Unternehmen mit einem Milliarden-Deal im Krebsbereich ein klares Zeichen. Doch reicht das, um die Aktie aus ihrem Abwärtstrend zu befreien?

Durchbruch für RSV-Impfstoff

Pfizers Impfstoff Abrysvo erhält Rückenwind von US-Gesundheitsbehörden. Das Beratungskomitee der CDC empfahl am Wochenende eine Ausweitung der Anwendung auf Erwachsene zwischen 50 und 59 Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere RSV-Infektionen. Diese Entscheidung baut auf der FDA-Zulassung von Oktober 2024 auf, die den Impfstoff bereits für 18- bis 59-Jährige mit Risikofaktoren freigegeben hatte.

Der Schritt könnte den Markt für Abrysvo deutlich vergrößern. RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) verursacht besonders bei älteren Erwachsenen und Risikogruppen schwere Atemwegserkrankungen – ein Milliardenmarkt, in dem Pfizer gegen Konkurrenten wie GSK antritt.

Krebsforschung: Pfizer geht in die Offensive

Parallel stärkt Pfizer seine Onkologie-Sparte mit einem spektakulären Deal:

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  • 1,25 Milliarden Dollar Vorauszahlung an das chinesische Unternehmen 3SBio
  • Lizenz für einen vielversprechenden bispezifischen Antikörper gegen PD-1/VEGF
  • Strategische Erweiterung der Krebs-Pipeline

Die Transaktion unterstreicht Pfizers Ambitionen im lukrativen Onkologie-Markt. Der PD-1/VEGF-Hemmer könnte besonders bei bestimmten soliden Tumoren Wirkung zeigen – ein heiß umkämpftes Feld in der Krebsforschung.

Finanzen: Disziplin trotz Investitionen

Trotz der hohen Ausgaben für die Krebslizenz hält Pfizer an seinen finanziellen Zielen fest:

  • Umsatzprognose 2025: 61-64 Milliarden Dollar (unverändert)
  • Kostenersparnisse: 4,5 Milliarden Dollar bis Jahresende
  • Angehobene EPS-Prognose: 2,80-3,00 Dollar

CEO Albert Bourla betonte in einem aktuellen Interview die Balance zwischen Innovation, Patientenversorgung und Shareholder-Value. Gleichzeitig analysieren Behörden derzeit die Wirksamkeit von Pfizers COVID-19-Impfstoff für Kleinkinder – ein potenziell weiterer Wachstumshebel.

Für die unter Druck stehende Aktie könnten diese Entwicklungen wichtige Impulse setzen. Doch ob sie ausreichen, um den Abwärtstrend zu durchbrechen, bleibt die zentrale Frage für Anleger.

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