Die Nachrichtenlage rund um Microsoft glich zuletzt einer Achterbahnfahrt. Während die fundamentalen Daten des Tech-Riesen eigentlich glänzen, braut sich an einer entscheidenden Front Ungemach zusammen: Die sonst so gepriesene Allianz mit dem KI-Vorreiter OpenAI scheint ernsthafte Risse zu bekommen. Was bedeutet dieser neue Konflikt für die Aktie?

Kartell-Alarm und harte Bandagen bei OpenAI!

Wie ein Paukenschlag wirkten Berichte, die am Montag die Runde machten: Führungskräfte von OpenAI sollen laut Wall Street Journal erwägen, ihren wichtigsten Geldgeber Microsoft des wettbewerbsfeindlichen Verhaltens zu bezichtigen. Im Raum steht demnach sogar der Gang zu US-Regulierungsbehörden und eine öffentliche Kampagne. Ein gemeinsames Statement der beiden Unternehmen vom Montag beschwichtigte zwar, die Gespräche liefen und man sei optimistisch. Doch das Tischtuch scheint zumindest angeknittert.

Kern des Konflikts sind offenbar die Verhandlungen über die geplante Umstrukturierung von OpenAI zu einer sogenannten "Public-Benefit Corporation", für die die Zustimmung aus Redmond erforderlich ist. Doch seit Monaten herrscht hier offenbar Stillstand. Die Situation ist pikant, denn Microsoft pumpte bereits 2019 eine Milliarde Dollar in die KI-Schmiede und sicherte sich damit einen exklusiven Zugang zu deren Modellen für seine Azure-Cloud.

OpenAI stellt knallharte Forderungen!

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Die Verhandlungen gestalten sich zäh, denn OpenAI fordert laut "The Information" massive finanzielle Zugeständnisse. So soll Microsoft für einen Anteil von 33% an der neu strukturierten Einheit auf künftige Gewinnansprüche verzichten. Zudem will OpenAI die Umsatzbeteiligung Microsofts deckeln und die jüngste Übernahme der Programmier-KI-Firma Windsurf von einer Vertragsklausel ausnehmen, die Microsoft Zugriff auf geistiges Eigentum von OpenAI gewährt. Es ist kaum verwunderlich, dass Microsoft diesen Bedingungen bisher nicht zugestimmt haben soll und seinerseits auf weiteren Zugeständnissen besteht. Sucht OpenAI bereits nach Alternativen? Gerüchten zufolge plant das KI-Unternehmen, zur Deckung des immensen Rechenbedarfs auch Google Cloud von Alphabet zu nutzen.

Glänzende Fassade, brodelnder Kern?

Diese Turbulenzen kommen zu einer Zeit, in der Microsoft operativ eigentlich auf Hochtouren läuft. Die Aktie notierte nahe ihres 52-Wochen-Hochs von 480,69 Dollar und lieferte seit Jahresbeginn eine solide Rendite von rund 14%. Die Azure-Cloud-Sparte wuchs im letzten Quartal währungsbereinigt um beeindruckende 35% und übertraf damit die Analystenerwartungen. Prognosen sehen hier weiterhin Wachstumsraten im Bereich von 34-35%. Das KI-Geschäft soll bereits im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen jährlichen Umsatz von 13 Milliarden Dollar erreicht haben, mit Schätzungen von über 50 Milliarden Dollar bis zum Fiskaljahr 2027.

Analysten zeigten sich bis zuletzt optimistisch: Barclays sah das Kursziel am 16. Juni 2025 bei 494 Dollar, RBC Capital Markets am 23. Mai 2025 sogar bei 525 Dollar. Doch wie nachhaltig ist diese positive Einschätzung, wenn die KI-Partnerschaft, ein Herzstück der Zukunftsstrategie, ins Wanken gerät? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob der Tech-Gigant diesen Brandherd erfolgreich eindämmen kann oder ob die Unstimmigkeiten mit OpenAI tiefere Gräben aufreißen.

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