Während alle auf Quartalszahlen starren, hat sich bei Manz eine bedeutsame Verschiebung in der Eigentümerstruktur vollzogen. Shanghai Electric hat seine Beteiligung am Maschinenbauer intern umgeschichtet – ein Vorgang, der auf den ersten Blick technisch aussieht, aber durchaus strategische Bedeutung haben könnte.

Neue Herren im Konzern-Gefüge

Am 3. Juni wechselte die 14,86-Prozent-Beteiligung an der Manz AG den Besitzer – allerdings nur innerhalb des Shanghai Electric-Imperiums. Die Shanghai Electric Hongkong Co. Limited übertrug sämtliche Anteile an der Shanghai Electric Germany Holding GmbH auf die Shanghai Electric Newage Company Limited.

Was nach bürokratischem Papierkram aussieht, könnte durchaus Substanz haben. Denn warum verschiebt ein chinesischer Staatskonzern seine deutschen Industriebeteiligungen zwischen verschiedenen Tochtergesellschaften?

Staatskonzern mit langem Arm

Die Eigentümerstruktur liest sich wie ein Who's Who der chinesischen Staatsführung: Ganz oben steht die Volksrepublik China selbst, vertreten durch die State-owned Asset Supervision Commission der Shanghaier Stadtregierung. Über mehrere Zwischenstufen landet man schließlich bei der deutschen Manz-Beteiligung.

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Diese komplexe Struktur ist kein Zufall. Shanghai Electric agiert als verlängerter Arm der chinesischen Industriepolitik und hat bereits mehrfach deutsche Technologieunternehmen übernommen oder sich daran beteiligt.

Was steckt dahinter?

Die Umschichtung auf Shanghai Electric Newage könnte auf eine strategische Neuausrichtung hindeuten. Newage fokussiert sich traditionell auf innovative Energielösungen und neue Technologien – genau das Segment, in dem Manz mit seinen Produktionsanlagen für Batterien und Elektronik aktiv ist.

Für Manz-Aktionäre bleibt vorerst alles beim Alten: Der chinesische Anteil liegt weiterhin bei knapp 15 Prozent. Doch die interne Verschiebung könnte Vorbote für intensivere Kooperationen oder sogar weitere Übernahmeschritte sein. Bei chinesischen Staatskonzernen geschieht selten etwas ohne strategischen Hintergedanken.

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