Kraft Heinz steht an einem Scheideweg: Während der Lebensmittelriese mit innovativen Produkten wie veganem Käse und scharfer Mayo die Trendwelle reiten will, drohen operative Rückschläge und anhaltende Konsumflaute die Bemühungen zu durchkreuzen. Kann das Unternehmen die Wende schaffen?

Vegane Offensive mit NotCompany

Kraft Heinz setzt weiter auf die Zusammenarbeit mit The Not Company und bringt zwei neue pflanzliche Produkte auf den Markt:

  • NotMayo Chipotle Squeeze (4,99 $): Eine scharfe Mayo-Alternative für den wachsenden Markt würziger Saucen
  • Kraft NotMac & Cheese Cups (6,99 $ für 4er-Pack): Ein veganer Convenience-Snack für junge Zielgruppen

Parallel revitalisiert die Marke Philadelphia ihr Image mit den neuartigen "Philly-tini Olives" – mit Frischkäse gefüllte Oliven als Alternative zur klassischen Blue-Cheese-Variante für Cocktails.

Rückschlag bei Nachhaltigkeitsplänen

Doch nicht alle Projekte laufen nach Plan: Eine geplante 3-Millionen-Dollar-Förderung für Energieeffizienz-Maßnahmen am Käsewerk in New Ulm wurde vom US-Energieministerium gestrichen. Trotzdem hält das Unternehmen an seinem 3-Milliarden-Dollar-Modernisierungsprogramm für die US-Lieferkette fest.

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Strategische Unsicherheiten

Die aktuelle Lage wird durch zwei Faktoren zusätzlich verkompliziert:

  1. Der Ausstieg von Berkshire Hathaway aus dem Aufsichtsrat wirft Fragen über die künftige strategische Ausrichtung auf
  2. Anhaltende Konsumzurückhaltung zwingt zu höheren Marketingausgaben (4,8% des Nettoumsatzes) und Produktverbesserungen

CEO Miguel Patricio räumte ein, dass die Marktflaute länger anhält als erwartet. Die Antwort: mehr Investitionen in Qualität (z.B. bei Lunchables) und die Erschließung neuer Absatzkanäle wie Stadien und Hotels.

Die Aktie zeigt sich unter Druck und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief – ein deutliches Signal, dass die Märkte die aktuellen Herausforderungen noch nicht abgeschrieben haben. Ob die Innovationsoffensive den erhofften Turnaround bringt, bleibt abzuwarten.

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