Die Aktie von Iovance Biotherapeutics steckt bereits tief in der Krise – jetzt droht dem Biotech-Unternehmen ein weiterer Sturm. Gleich mehrere Anwaltskanzleien haben Sammelklagen im Namen von Investoren eingereicht. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll beim Marktstart seiner vielversprechenden Melanom-Therapie Amtagvi wichtige Informationen verschleiert haben.

Verdacht auf irreführende Angaben

Im Zentrum der Klagen steht die Behauptung, Iovance habe falsche oder unvollständige Aussagen zum kommerziellen Start von Amtagvi und den Wachstumsaussichten getätigt. Konkret werfen die Kläger dem Unternehmen vor:

  • Lange Wartezeiten in den behandelnden Zentren (ATCs)
  • Ineffiziente Patientenselektion
  • Unerwartet hohe Abbruchraten bei Therapien

Diese Probleme hätten laut den Klagen zu einer Fehlallokation zwischen Produktionskapazitäten und tatsächlicher Nachfrage geführt – mit spürbaren Folgen für Umsatz und Kosten.

Gewinnerwartungen kollabiert

Die Klagen beziehen sich besonders auf den 8. Mai 2025, als Iovance seine Jahresprognose drastisch nach unten korrigierte. Statt der ursprünglich erwarteten 450-475 Millionen Dollar rechnet das Unternehmen nun nur noch mit 250-300 Millionen Dollar Umsatz. Als Grund nannte Iovance "aktuelle Marktdynamiken" bei Amtagvi.

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Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Am Folgetag stürzte die Aktie um über 44 Prozent ab – ein Verlust von 1,42 Dollar pro Aktie an nur einem Handelstag.

Belastungsprobe für Investorvertrauen

Die Klagewelle kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt für Iovance. Nach dem jüngsten Kursrutsch steht das Unternehmen ohnehin unter Druck. Jetzt muss die Führung nicht nur die operativen Herausforderungen meistern, sondern auch das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen.

Die entscheidende Frage: Kann Iovance die Krise mit transparenten Stellungnahmen und einer klaren Strategie bewältigen – oder droht ein weiterer Vertrauensverlust? Die nächsten Wochen werden die Richtung vorgeben.

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