Der Rohstoffriese steht vor einer dramatischen Entscheidung in Australien. Die strategisch wichtige Kupferschmelze Mount Isa wird als unrentabel eingestuft – und könnte schon bald stillgelegt werden. Jetzt liegt der Ball bei der Politik: Springt die australische Regierung mit Millionenhilfen ein oder verliert das Land einen Industriestandort von nationaler Bedeutung?

Kupferschmelze am Abgrund: Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Die Lage ist ernst. Glencore hat offiziell erklärt, dass die Kupferschmelze in Queensland nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben ist. Eine toxische Mischung aus rekordhohen Energie- und Betriebskosten, Mangel an lokalem Kupferkonzentrat und historisch niedrigen Verarbeitungsgebühren macht den Standort zur Verlustschleuder.

Besonders brisant: Die dazugehörigen Minenbetriebe sollen bereits im kommenden Monat geschlossen werden. Damit würde Glencore gezwungen, teures Kupferkonzentrat vom Weltmarkt zu beschaffen – bei ohnehin schon ruinösen Margen ein Ding der Unmöglichkeit.

Politik am Zug: Minister besuchen Krisenstandort

Der Hilfeschrei von Glencore ist angekommen. Am Freitag reisten Vertreter der Bundes- und Landesregierung nach Mount Isa, um sich persönlich ein Bild der prekären Lage zu machen. In ihrer Stellungnahme betonten die Minister die "strategische Bedeutung" der Schmelze für die regionale Wirtschaft und Australiens industrielle Souveränität.

Glencore hat nach eigenen Angaben bereits konkrete Vorschläge für eine "regionale Lösung" vorgelegt. Doch bisher gibt es keine verbindliche Zusage für staatliche Unterstützung. Die Zeit drängt.

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Das Dilemma der globalen Kupferindustrie

Die Krise in Mount Isa ist symptomatisch für die gesamte Branche. Weltweit kämpfen Schmelzwerke mit Überkapazitäten, die Verarbeitungsgebühren auf historische Tiefstände gedrückt haben. Gleichzeitig explodieren die Betriebskosten – eine Zwickmühle, die selbst etablierte Standorte an ihre Grenzen bringt.

Die Risikofaktoren im Überblick:

  • Extremer Kostendruck durch hohe Energie- und Arbeitskosten
  • Rohstoffmangel nach Minenschließung im Juli
  • Globale Überkapazitäten drücken Margen ins Bodenlose
  • Komplette Abhängigkeit von politischen Entscheidungen

Dominoeffekt droht: Was steht auf dem Spiel?

Eine Schließung der Kupferschmelze hätte Kettenreaktionen zur Folge. Die gesamte nachgelagerte australische Lieferkette hängt an diesem Standort. Hunderte Arbeitsplätze stehen auf der Kippe, regionale Zulieferer würden ihre wichtigste Abnehmerquelle verlieren.

Die Glencore-Aktie steht derzeit bei 3,35 Euro – ein Minus von fast 39 Prozent binnen zwölf Monaten spricht eine deutliche Sprache über die Herausforderungen des Konzerns. Jetzt wartet das Unternehmen auf die Antwort aus Canberra. Eine Entscheidung, die über Sein oder Nichtsein eines ganzen Industriezweigs bestimmen könnte.

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