Der Verpackungsspezialist Gerresheimer steckt in einer tiefen Vertrauenskrise. Innerhalb weniger Tage häuften sich die Hiobsbotschaften: eine drastische Dividendenkürzung, eine herbe Prognosekorrektur und vernichtende Analystenurteile. Wie konnte es so weit kommen – und gibt es noch Hoffnung für Anleger?

Dividenden-Kahlschlag schockt Aktionäre

Die Hauptversammlung besiegelte am Donnerstag, was viele bereits befürchtet hatten: Die Dividende wird von geplanten 1,25 Euro auf minimale 0,04 Euro je Aktie zusammengestrichen. Diese radikale Maßnahme begründet das Unternehmen mit der "Sicherung der finanziellen Beweglichkeit" – ein deutliches Signal angesichts der aktuellen Herausforderungen.

Prognose-Desaster: Düstere Aussichten

Bereits drei Tage vor der Hauptversammlung musste Gerresheimer seine Jahresprognose empfindlich nach unten korrigieren. Die Gründe dafür sind vielschichtig:

  • Gedämpfte Nachfrage im Kosmetiksegment
  • Spürbarer Rückgang bei Behältern für flüssige Medikamente
  • Organisches Umsatzwachstum jetzt nur noch 1-2% (zuvor 3-5%)
  • EBITDA-Marge sinkt auf rund 20% (geplant waren 22%)
  • Ergebnis je Aktie im zweistelligen Minus statt einstelligen Plus

Kann das Management die selbst gesteckten Ziele überhaupt noch erreichen? Die Analysten zeigen sich äußerst skeptisch.

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Analysten verlieren Geduld

Die Reaktionen der Finanzexperten fielen vernichtend aus:

  • Deutsche Bank: Kursziel von 94 auf 58 Euro, von "Buy" auf "Hold"
  • Metzler: Von 120 auf 50 Euro, sieht nur noch Übernahmechance
  • Bernstein Research: Halbierung auf 47,50 Euro, "Underperform"

Der Tenor ist eindeutig: Das Management hat massiv an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Die Aktie notiert aktuell nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 47,76 Euro – ein dramatischer Sturz vom Allzeithoch bei 109 Euro vor genau einem Jahr.

Hauptversammlung mit gemischtem Signal

Trotz der angespannten Lage wurden die meisten Beschlussvorlagen angenommen. Doch das geplante Vergütungssystem für den Vorstand fand keine Mehrheit – ein bemerkenswertes Votum der Aktionäre. CEO Siemssen verspricht zwar Besserung im zweiten Halbjahr, doch die Frage bleibt: Reicht das, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen? Die nächsten Quartalszahlen werden zum Lackmustest für den angeschlagenen Verpackungsspezialisten.

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