GameStop macht ernst mit seiner aggressiven Finanzstrategie. Der umstrittene Einzelhändler hat gerade den Verkauf von wandelbaren Anleihen im Volumen von 2,25 Milliarden Dollar abgeschlossen – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Doch wofür braucht das Unternehmen, das erst kürzlich überraschend Gewinne meldete, derart viel frisches Kapital?

Kapitalspritze mit Option auf mehr

Die Details des Deals zeigen GameStops Ambitionen:

  • Ursprünglich geplantes Volumen: 1,75 Mrd. Dollar
  • Tatsächliche Platzierung: 2,25 Mrd. Dollar
  • Option für Käufer: zusätzliche 450 Mio. Dollar
  • Nettomittelzufluss: ca. 2,23 Mrd. Dollar (bis zu 2,68 Mrd.)

Die Null-Prozent-Anleihen mit Fälligkeit 2032 können unter bestimmten Bedingungen in Aktien umgewandelt werden. Besonders brisant: Anleger haben das Recht, ihre Papiere bereits Ende 2028 zurückzuverkaufen.

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Strategische Wende mit Bitcoin und Co.

Das frische Kapital soll laut Unternehmen für allgemeine Unternehmenszwecke, Investitionen und mögliche Übernahmen verwendet werden. GameStop hat bereits im März mit einer überraschenden Neuausrichtung seiner Anlagestrategie aufhorchen lassen:

  • Aufnahme von Bitcoin als Reservevermögen
  • Kauf von 4.710 Bitcoin (aktueller Wert: ~300 Mio. Dollar)
  • Q1-Gewinn von 44,8 Mio. Dollar nach vorherigem Verlust

Trotz rückläufiger Umsätze (732,4 Mio. Dollar im Q1) sitzt GameStop nun auf einer beachtlichen Liquidität von über 6 Milliarden Dollar. Die Frage ist: Wird das Geld in die Transformation des angeschlagenen Einzelhandelsgeschäfts fließen – oder in weitere spekulative Investments?

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