Der deutsche Biosimilar-Hersteller Formycon hat einen strategischen Coup gelandet – doch reicht das, um die Aktie aus dem Abwärtstrend zu reißen? Mit der Marktzulassung für sein Augenmedikament Ranivisio® in Brasilien eröffnet sich dem Unternehmen der Zugang zum größten Gesundheitsmarkt Südamerikas. Doch kann dieser Erfolg die massiven Kursverluste der letzten Monate wettmachen?

Lateinamerika-Expansion nimmt Fahrt auf

Die brasilianische Gesundheitsbehörde gab grünes Licht für FYB201, das Biosimilar zum blockbuster-tauglichen Lucentis®. Entscheidende Details:

  • Marktstart bereits im Q4 2025 geplant
  • Lokaler Partner Biomm übernimmt Vertrieb
  • Auftakt für weitere Länder in Lateinamerika
  • Bereits in 21 Ländern zugelassen

"Dies unterstreicht unsere globale Strategie, erschwingliche Therapien für Netzhauterkrankungen bereitzustellen", betont CBO Nicola Mikulcik. Tatsächlich leiden in Brasilien Millionen an altersbedingter Makuladegeneration – ein riesiges Absatzpotenzial.

Kursrallye – nachhaltig oder Strohfeuer?

Die Nachricht befeuerte die Aktie zuletzt spürbar:

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  • Aktueller Kurs bei 27,35 €
  • Dennoch -50% seit Jahresbeginn

Der RSI von 63,2 signalisiert zwar kurzfristige Überhitzung, doch die fundamentale Frage bleibt: Reicht das brasilianische Engagement, um die tiefroten Jahresbilanzen zu drehen? Immerhin liegt der Titel noch 56% unter seinem 52-Wochen-Hoch.

Biosimilar-Markt als Langfristchance

Der globale Druck auf Gesundheitssysteme spielt Formycon in die Karten:

  • Kosteneinsparungen durch Biosimilars gefragt
  • Weitere lateinamerikanische Zulassungen bis 2027 geplant
  • Wachstumsmarkt mit hohem Nachholbedarf

Doch der Wettbewerb schläft nicht. Während die Brasilien-News ein wichtiger Meilenstein ist, muss Formycon nun beweisen, dass es die Marktchancen auch in harte Umsätze ummünzen kann. Für Anleger bleibt es ein Hochrisiko-Hoffnungsträger – mit Potenzial nach oben wie unten.

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