Der Satellitenriese plant eine gewaltige Kapitalerhöhung von 1,35 Milliarden Euro - und der französische Staat steigt als Hauptinvestor ein. Was steckt hinter dieser spektakulären Finanzierungsrunde?

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Der französische Staat will über seine Beteiligungsagentur APE satte 526,4 Millionen Euro in das Unternehmen pumpen und damit zum größten Einzelaktionär aufsteigen. Nach Abschluss der geplanten Transaktionen würde Paris knapp 30 Prozent der Anteile kontrollieren.

Strategischer Schachzug im All-Geschäft

Doch warum dieser massive Kapitaleinsatz? Die Antwort liegt in der ambitionierten LEO-Strategie des Konzerns. Der Markt für Satellitenkommunikation in niedrigen Erdumlaufbahnen verspricht explosives Wachstum - von aktuell 2,1 Milliarden Dollar auf das Fünffache bis 2033.

Als einer von nur zwei globalen Betreibern mit aktiven LEO-Flotten will sich das Unternehmen diese Goldgräberstimmung nicht entgehen lassen. Die frischen Mittel sollen die Verschuldung auf das 2,5-fache des EBITDA drücken und Investitionen in die LEO-Kapazitäten sowie das europäische IRIS²-Projekt finanzieren.

Frankreichs Militär als Großkunde

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Besonders pikant: Parallel zur Kapitalerhöhung sicherte sich der Konzern einen lukrativen Zehnjahresvertrag mit dem französischen Verteidigungsministerium. Der Rahmenvertrag über maximal eine Milliarde Euro zeigt, wie strategisch wichtig die Satellitentechnik für Europas Souveränitätspläne geworden ist.

Die Aktie reagierte prompt und schoss um über 30 Prozent nach oben, bevor sie am 200-Tage-Durchschnitt wieder abprallte. Der Widerstand in diesem Bereich erweist sich als hartnäckig.

Ehrgeizige Wachstumspläne

Bis 2029 peilt das Management Umsätze zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro an - getrieben vom LEO-Geschäft, das 2026 um 50 Prozent zulegen soll. Die EBITDA-Marge soll dabei auf mindestens 60 Prozent klettern.

Der Zeitplan ist straff: Die Kapitalerhöhung soll bis Ende 2025 über die Bühne gehen, vorbehaltlich der Zustimmung einer außerordentlichen Hauptversammlung im dritten Quartal. Neben dem französischen Staat beteiligen sich auch Bharti Space Limited, CMA CGM und der Fonds Stratégique de Participations an der Finanzierungsrunde.

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