Der Satellitenbetreiber Eutelsat steht vor einer finanziellen Zerreißprobe. Während CEO Jean-François Fallacher auf der Pariser Luftfahrtausstellung betont, das Unternehmen habe lediglich "Finanzierungsbedarf", offenbaren die Zahlen ein milliardenschweres Dilemma. Kann der europäische Satellitenpionier seine ehrgeizigen Projekte stemmen – oder droht ein Kapitalengpass?

Die Billionen-Euro-Frage: Woher kommt das Geld?

Eutelsat benötigt gewaltige Summen für seine Zukunftsprojekte:

  • Rund 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau der OneWeb-Konstellation
  • Weitere 2 Milliarden Euro für das EU-Projekt IRIS²
  • Bei bereits bestehenden Verbindlichkeiten von 2,7 Milliarden Euro

"Es besteht ein Unterschied zwischen finanziellen Schwierigkeiten und einem Finanzierungsbedarf", so Fallacher. Doch die Dimensionen werfen Fragen auf: Wie will das Unternehmen diese Mittel beschaffen? Eine Kapitalerhöhung? Staatliche Hilfen? Oder gar eine weitere Verschuldung?

Europäische Hoffnungsträger unter Druck

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Eutelsat positioniert sich geschickt als europäische Alternative zu Elon Musks Starlink. Mit nur zwei aktiven LEO-Breitbandkonstellationen weltweit (Starlink und OneWeb) hat der Satellitenbetreiber tatsächlich strategisches Gewicht. Die EU dürfte an einer stabilen Eutelsat besonders interessiert sein – schließlich geht es um souveräne Kommunikationsinfrastruktur.

Doch die Aktie spiegelt die Skepsis der Anleger wider: Bei aktuell 2,45 Euro liegt sie rund 70% unter dem 52-Wochen-Hoch. Die Volatilität von über 80% zeigt, wie unberechenbar die Situation eingeschätzt wird.

Was kommt als nächstes?

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Wird Eutelsat konkrete Finanzierungspläne vorlegen können? Oder droht eine Abwärtsspirale aus wachsender Skepsis und fallendem Kurs? Eins ist klar: Der Satellitenpionier steht an einem Scheideweg – und die europäische Raumfahrtstrategie hängt maßgeblich von seinem Schicksal ab.

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