Die Deutsche Telekom geht mit Volldampf beim Aktienrückkauf vor – doch die jüngsten Käufe werfen Fragen auf. Innerhalb von nur fünf Tagen griff der Konzern über 1,25 Millionen Mal zu eigenen Papieren, während der Kurs kontinuierlich nachgab. Kauft das Unternehmen hier zum Tiefpunkt oder fängt es ein fallendes Messer?

Rückkauf in fallendem Markt

Vom 9. bis 13. Juni stockte die Telekom ihre Bestände massiv auf, allerdings zu immer niedrigeren Preisen:

  • 9. Juni: 230.364 Aktien zu 33,68 €
  • 10. Juni: 234.045 Aktien zu 33,15 €
  • 11. Juni: 237.076 Aktien zu 32,73 €
  • 12. Juni: 271.948 Aktien zu 31,70 €
  • 13. Juni: 282.722 Aktien zu 30,49 €

Insgesamt hat der Dax-Konzern seit April bereits über 10,9 Millionen eigene Aktien zurückgekauft. Doch die Timing-Frage drängt sich auf: Der Kurs rutschte parallel zu den Käufen um fast 10% in nur einer Woche.

Technische Signale deuten auf Wende

Interessanterweise bildete sich am Freitag ein "Hammer" im Chart – ein klassisches Aufwärtssignal nach einem Abwärtstrend. Könnte dies das Ende der jüngsten Talfahrt markieren?

Aktuell zeigt sich die Aktie mit leichten 0,46% im Plus bei 30,80 Euro, nachdem sie zuletzt deutlich unter ihren 50-Tage-Durchschnitt von 32,48 Euro gefallen war. Der RSI von 34,4 deutet auf leicht überverkaufte Bedingungen hin.

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Strategische Initiativen als Langfristtreiber

Neben dem Rückkaufprogramm setzt die Telekom auf zwei zukunftsträchtige Säulen:

  1. Glasfaserausbau: In Berlin kommen weitere 42.500 Haushalte und Unternehmen in den Genuss von Gigabit-Geschwindigkeiten. Lokale Infoveranstaltungen wie in Lörzweiler sollen die Akzeptanz erhöhen.

  2. KI-Allianz mit Nvidia: Die geplante "KI-Gigafabrik" in Europa könnte dem Unternehmen eine Schlüsselrolle in der industriellen Digitalisierung verschaffen. Besonders der Mittelstand soll von digitalen Zwillingen und autonomen Systemen profitieren.

Fazit: Vertrauensvotum oder verfrühte Käufe?

Die Telekom zeigt mit ihren massiven Rückkäufen deutliches Selbstvertrauen. Ob die jüngsten Käufe zum idealen Zeitpunkt erfolgten oder ob noch mehr Luft nach unten ist, wird der Markt in den kommenden Wochen zeigen. Eines ist klar: Mit Glasfaser und KI positioniert sich der Konzern strategisch klug für die Zukunft. Bleibt nur die Frage: Wann belohnt der Markt diese Initiativen?

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