Ein Vorstandsmitglied der Deutschen Börse, Christian Peter Kromann, sorgte kürzlich für aufhorchenerregende Transaktionen. Zuerst eine stattliche Aktienzuweisung, dann ein Verkauf in Millionenhöhe – was steckt hinter diesen Manövern im Management des Börsenbetreibers? Handelt es sich um ein Signal, das Anleger beunruhigen sollte?

Erst die Gabe, dann der Griff zur Kasse?

Am 21. Mai 2025 erhielt Christian Peter Kromann, als Mitglied des Vorstands, eine Zuteilung von 6.719 Aktien der Deutschen Börse AG. Diese Übertragung erfolgte zum Preis von 0,00 Euro pro Stück und war Teil eines aktienbasierten Vergütungsprogramms seiner früheren Rolle als CEO der Tochtergesellschaft SimCorp A/S. Ein durchaus üblicher Vorgang, um Führungskräfte am Unternehmenserfolg zu beteiligen und langfristig zu binden.

Doch kaum waren die Papiere im Depot, folgte schon am nächsten Tag, dem 22. Mai 2025, eine weitere, gegenläufige Transaktion. Kromann veräußerte 2.500 seiner Deutsche Börse Aktien. Der Verkaufspreis lag bei 286,76976 Euro je Anteilsschein, was einem Gesamtvolumen von exakt 716.924,40 Euro entspricht. Ein signifikanter Betrag, der Fragen aufwirft.

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Die Auflösung: Mehr Schein als Sein für den Markt?

Die Erklärung für diesen schnellen Weiterverkauf ist allerdings weniger dramatisch, als es zunächst den Anschein haben mag. Laut offizieller Meldung diente die Veräußerung dem Zweck, "anfallende Steuern im Zusammenhang mit der Zuteilung von Aktien aus einem aktienbasierten Vergütungsprogramm" zu begleichen. Mit anderen Worten: Die frisch erhaltenen Aktien stellten einen geldwerten Vorteil dar, der steuerpflichtig ist. Der Verkauf eines Teils dieser Aktien diente also direkt dazu, die Steuerlast zu decken.

Solche Verkäufe sind keine Seltenheit, wenn Manager Aktienoptionen oder -pakete als Teil ihrer Vergütung erhalten. Es ist oft eine rein technische Notwendigkeit, um die fälligen Abgaben an den Fiskus leisten zu können, ohne privates Kapital einsetzen zu müssen. Für Anleger bedeutet dies meist, dass derartige Verkäufe nicht zwangsläufig als negatives Signal oder Misstrauensvotum gegenüber der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens zu werten sind. Vielmehr handelt es sich um finanzielle Logistik auf Führungsebene. Interessant ist festzuhalten, dass Herr Kromann nach dem Verkauf unterm Strich immer noch deutlich mehr Aktien der Deutschen Börse hält als vor diesen beiden Transaktionen.

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