
Commerzbank Aktie: Korb für Unicredit!
12.06.2025 | 10:16
Die Hoffnungen auf eine baldige Übernahme der Commerzbank durch die italienische Großbank Unicredit haben einen herben Dämpfer erhalten. Sowohl die deutsche Politik als auch die Führung von Unicredit selbst scheinen dem Megadeal vorerst eine klare Absage zu erteilen. Was bedeutet dieser Rückschlag für die Aktionäre und die Zukunft des deutschen Geldhauses?
Eine klare Ansage kam direkt aus dem Kanzleramt. Bundeskanzler Friedrich Merz stellte sich deutlich schützend vor das heimische Institut. In einem Brief an die Arbeitnehmervertreter sicherte er die Unabhängigkeit der Commerzbank zu und bezeichnete ein unabgestimmtes und unfreundliches Vorgehen, wie es die Unicredit Group an den Tag lege, als "inakzeptabel".
Unicredit tritt auf die Bremse
Doch wie sieht man die Situation in Mailand? Auch aus dem Hauptsitz der Unicredit kommen Signale der Ernüchterung. Vorstandschef Andrea Orcel dämpfte in einem Interview mit dem US-Sender CNBC die Erwartungen deutlich. Man sei derzeit "weit entfernt" von einem konkreten Übernahmeangebot für die Commerzbank. Hauptgrund: Der aktuelle Aktienkurs der Frankfurter sei schlicht zu hoch und biete keinen attraktiven Wert für die eigenen Aktionäre.
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Politischer Gegenwind und Geduld
Liegt es wirklich nur am Preis? Neben dem Preis spielt offenbar auch der politische Widerstand aus Deutschland eine gewichtige Rolle. Orcel sprach von der Notwendigkeit, eine "konstruktive Lösung" für diesen Dissens zu finden. Interessant ist auch seine Bemerkung, es gebe viel Aktivität, die darauf abziele, den Kurs der Commerzbank "künstlich oben zu halten". Man sei jedoch geduldig, so der Unicredit-Chef, und mit dem bisherigen Gewinn aus der knapp 30-prozentigen Beteiligung an dem deutschen Institut zufrieden.
Die Karten scheinen also neu gemischt. Die zuvor oft gehandelte Übernahmefantasie, die den Kurs der Commerzbank-Aktie beflügelt haben dürfte, hat einen deutlichen Realitätscheck erfahren. Für Anleger bedeutet dies wohl, dass der Fokus nun wieder stärker auf die eigenständige Entwicklung und die operativen Zahlen des Frankfurter Geldhauses rücken muss.
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