Der Tech-Gigant Amazon ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern schmiedet bereits an den nächsten großen Dingern. Während das Cloud-Geschäft brummt und der E-Commerce seinen festen Platz hat, rücken zwei ambitionierte Projekte immer stärker in den Fokus, die das Potenzial haben, die Bewertung des Unternehmens nachhaltig zu beeinflussen: Das Satelliteninternet "Project Kuiper" und eine massive Investition in atomare Energie für die datenhungrige KI-Zukunft. Doch nicht alle Wolken am Himmel sind harmlos.

Kuiper: Amazon greift nach den Sternen - und Starlinks Kunden?

Das Weltall wird zum nächsten Schlachtfeld der Tech-Konzerne, und Amazon will hier kräftig mitmischen. Mit "Project Kuiper" plant das Unternehmen ein eigenes Netzwerk aus Tausenden niedrig fliegenden Satelliten, um schnelles Internet in entlegene Winkel der Erde zu bringen. Analysten von Truist sehen hier einen wichtigen zukünftigen Wachstumsmotor. Bereits kommende Woche, ab dem 16. Juni, soll die nächste Tranche an Satelliten in den Orbit geschossen werden. Insgesamt sollen 3.232 Satelliten eine umfassende Abdeckung gewährleisten.

Die Marschrichtung ist klar: Bis Ende 2025 soll das Angebot kommerzialisiert werden. Die Experten trauen Kuiper bis 2030 jährliche Einnahmen von rund sechs Milliarden US-Dollar zu, falls die Adaptionsrate ähnlich verläuft wie beim Konkurrenten Starlink von SpaceX. Dafür nimmt Amazon geschätzte 13 bis 15 Milliarden US-Dollar in die Hand. Ein spannendes Detail für künftige Nutzer: Amazons Angebot soll preislich unter dem von Starlink liegen. Das dürfte den Wettbewerb ordentlich anheizen.

Atomsaft für die KI: Amazons Energiehunger wird nuklear gestillt

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Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing sind Energiefresser par excellence. Um den wachsenden Bedarf seiner Rechenzentren zu decken, geht Amazon nun einen bemerkenswerten Weg und setzt verstärkt auf Kernenergie. Eine jüngst erweiterte Vereinbarung mit dem Energieerzeuger Talen Energy sichert Amazon Web Services (AWS) bis zum Jahr 2042 die Lieferung von 1.920 Megawatt kohlenstofffreier Energie aus dem Atomkraftwerk Susquehanna in Pennsylvania. Diese Energie soll die Rechenzentren versorgen, die Amazons KI- und Cloud-Technologien antreiben.

Die volle Leistung des Deals soll bis 2032 erreicht werden, wobei eine Beschleunigung möglich ist. Dieser Schritt unterstreicht, wie ernst Amazon die nachhaltige und stabile Energieversorgung für seine datenintensiven Zukunftsfelder nimmt. Ab Frühjahr 2026 wird die Energie direkt ins Netz eingespeist, wobei Talen als Stromlieferant für Amazon fungiert. Diese Strategie ist auch eine Antwort auf den rasant steigenden Strombedarf durch KI-Anwendungen, wie ihn beispielsweise OpenAI für ChatGPT beziffert.

Deutsche Wolken am Horizont für AWS?

Während Amazon global expandiert, zeigen sich in Europa, speziell in Deutschland, erste Bedenken bezüglich der Dominanz von US-Cloud-Anbietern. Eine Studie des Branchenverbands Bitkom, durchgeführt zwischen Mitte März und Mitte Mai, offenbarte, dass sich jedes zweite deutsche Unternehmen (50 Prozent) aufgrund der US-Politik genötigt sieht, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken. Über drei Viertel (78 Prozent) der befragten Firmen empfinden Deutschland als zu abhängig von amerikanischen Cloud-Größen wie AWS. 82 Prozent wünschen sich leistungsstarke europäische Alternativen. Das könnte für Amazons Cloud-Sparte AWS in einer seiner Schlüsselregionen zumindest für politischen und wettbewerblichen Gegenwind sorgen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie Amazon diesen Bedenken begegnen wird.

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