Amazon zündet die nächste Stufe seiner KI-Offensive und greift dafür tief in die Tasche. Während Milliarden-Investitionen in neue Rechenzentren die Fantasie der Anleger beflügeln, wirft ein Detail bereits einen Schatten. Geht die ambitionierte KI-Strategie des Tech-Giganten ohne Weiteres auf?

Milliarden für die KI-Zukunft

Im Zentrum der aktuellen Aufmerksamkeit steht Amazons Plan, mindestens 20 Milliarden US-Dollar in Pennsylvania zu investieren. Dort sollen hochmoderne Cloud-Computing- und KI-Innovationszentren entstehen – die größte privatwirtschaftliche Investition in der Geschichte des US-Bundesstaates. Die ersten Standorte für diese Amazon Web Services (AWS) Rechenzentren sind bereits in Salem Township und Falls Township identifiziert.

Diese Offensive soll nicht nur die technologische Infrastruktur stärken, sondern auch mindestens 1.250 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, von Data-Center-Ingenieuren bis hin zu Netzwerkspezialisten. Tausende weitere Jobs könnten in der Lieferkette und im Bausektor entstehen. Doch ein Aspekt der Expansion in Pennsylvania sorgt für Stirnrunzeln: Ein geplantes Rechenzentrum nahe dem Kernkraftwerk Susquehanna, das direkt von dort Strom beziehen soll, steht wegen verfahrenstechnischer Fragen unter Beobachtung der US-Energieaufsichtsbehörde FERC. Trotz eines bisher durchwachsenen Börsenjahres konnte die Aktie zuletzt zulegen und notiert aktuell bei 190,48 Euro, spürbar über ihrem 50-Tage-Durchschnitt.

AWS Summit: KI im Rampenlicht

Passend zu diesen Investitionsankündigungen findet derzeit, am 10. und 11. Juni 2025, der AWS Summit in Washington, D.C., statt. Ein Kernthema: der Einsatz von generativen KI-Lösungen für den öffentlichen Sektor. Mit über 340 Sessions unterstreicht Amazon hier seinen massiven Vorstoß im Bereich künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste.

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Feinschliff im Konzern

Neben den großen Zukunftsinvestitionen justiert Amazon aber auch an anderer Stelle nach. So bestätigte das Unternehmen die Streichung von knapp 100 Stellen in seiner Buchsparte, betroffen sind unter anderem die Bewertungsseite Goodreads und die Kindle-Einheit. Dieser Schritt sei Teil der fortlaufenden Bemühungen, Teams neu auszurichten und effizienter zu arbeiten.

Auch im Kerngeschäft E-Commerce gibt es Neuerungen: Amazon Indien führt eine neue Technologie zur Manipulationserkennung bei Paketen ein. Ein spezielles Siegelband mit einem Punkt, der bei Manipulation die Farbe ändert, soll Kunden mehr Sicherheit bieten. Zudem geht FirstWave Cloud Technology eine Partnerschaft mit AWS und Corent Technology ein, um seine Softwarelösungen auf dem globalen Marktplatz von Amazon anzubieten, unterstützt durch eine Finanzierung von 250.000 US-Dollar von Amazon und Corent.

Diese vielfältigen Aktivitäten, von massiven Infrastrukturinvestitionen bis hin zu strategischen Anpassungen und Innovationen, zeichnen das Bild eines Unternehmens, das aktiv seine Zukunft gestaltet. Die Märkte werden gespannt beobachten, wie sich diese milliardenschweren Weichenstellungen auswirken.

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