Der Münchener Versicherungsriese steht gleich an mehreren Fronten vor bedeutsamen Weichenstellungen. Nach fast drei Jahrzehnten verlässt Stefan Hofrichter die Führungsriege von Allianz Global Investors - ein unerwarteter Abschied, der für Aufsehen sorgt.

Neuer Chefvolkswirt übernimmt das Ruder

Ab 1. Juli führt Christian Schulz als neuer Chefvolkswirt das "Global Economics & Strategy"-Team. Der Wechsel an der Spitze des strategischen Bereichs kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da sich die Märkte in einer Phase erhöhter Volatilität befinden. Schulz wird von Frankfurt aus agieren und direkt an Michael Krautzberger berichten.

Die Personalie zeigt: Der Konzern bereitet sich auf neue Herausforderungen vor. Doch gleichzeitig mehren sich die Zeichen für größere Umbrüche.

Millionenschlacht um italienischen Markt

Während intern die Weichen neu gestellt werden, tobt extern ein erbitterter Kampf. Die französische AXA fordert die Münchener in Italien heraus - es geht um einen Deal im Wert von über 1,5 Milliarden Euro. Dieser Bieterwettlauf könnte den italienischen Versicherungsmarkt komplett neu ordnen.

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Gleichzeitig greift das Unternehmen selbst zum Rotstift: In Großbritannien sollen 650 Arbeitsplätze gestrichen werden. Ein deutliches Signal für den Kostendruck, dem sich der Konzern gegenübersieht.

Aktienrückkäufe laufen auf Hochtouren

Unterdessen setzt die Allianz ihr Rückkaufprogramm konsequent fort. Zwischen dem 9. und 13. Juni erwarb der Konzern weitere 511.404 eigene Aktien zu Kursen zwischen 341 und 352 Euro. Seit März summiert sich das Volumen bereits auf über 2,8 Millionen Papiere.

Diese Käufe signalisieren Vertrauen in die eigene Stärke - oder sind sie ein Versuch, den Kurs zu stützen? Die durchschnittlichen Kaufpreise zeigen jedenfalls: Selbst die eigene Führung sieht die Aktie als unterbewertet an.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die strategischen Neuausrichtungen greifen oder ob der Druck von Wettbewerbern wie AXA zunimmt. Fest steht: Bei Deutschlands größtem Versicherer herrscht Bewegung.

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