
Allianz Aktie: Nachfrageveränderungen abwarten
05.06.2025 | 15:16
Selbstbewusst kauft der Versicherungsgigant Allianz eigene Aktien zurück, ein klares Zeichen des Managements für die Stärke des Unternehmens. Doch zeitgleich malt eine wichtige Tochtergesellschaft ein düsteres Bild für die deutsche Wirtschaft und warnt vor einer wachsenden Pleitewelle. Steuert der Konzern in einen Sturm oder kann die interne Zuversicht die drohenden konjunkturellen Schockwellen absorbieren?
Vertrauensbeweis in eigener Sache
Die Allianz SE untermauert ihr Vertrauen in den eigenen Wert durch ein aktives Aktienrückkaufprogramm. Allein zwischen dem 26. und 30. Mai 2025 sammelte der Versicherer 189.000 eigene Anteile ein. Seit dem Start des Programms am 21. März 2025 summiert sich die Zahl der zurückgekauften Aktien auf beachtliche 2.279.773 Stück. Solche Käufe signalisieren oft, dass die Unternehmensführung die eigene Aktie für attraktiv bewertet hält – ein starkes Statement in unsicheren Zeiten.
Düstere Prognose: Tochter schlägt Alarm
Im krassen Gegensatz zu dieser internen Stärke-Demonstration steht jedoch die jüngste Einschätzung des Kreditversicherers Allianz Trade. Die Experten der Allianz-Tochter sehen dunkle Wolken am deutschen Konjunkturhimmel aufziehen und verschärfen ihre Warnung vor zunehmenden Firmeninsolvenzen.
Die Prognosen im Detail:
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- Für das laufende Jahr 2025 wird nun ein Anstieg der Unternehmenspleiten in Deutschland um 11 Prozent auf rund 24.400 Fälle erwartet – eine Revision nach oben von der vorherigen Schätzung von 10 Prozent.
- Auch für 2026 rechnen die Experten mit keiner Entspannung: Ein weiterer Anstieg um 3 Prozent auf dann 25.050 Insolvenzen wird prognostiziert.
- Diese Entwicklung folgt auf einen bereits deutlichen Anstieg der Insolvenzzahlen um 22 Prozent im Jahr 2024.
Deutschland ist laut Allianz Trade nach Frankreich der am stärksten betroffene Markt in Westeuropa. Doch was bedeutet diese drohende Pleitewelle konkret für den Mutterkonzern? Die Risiken sind nicht zu unterschätzen, insbesondere im Kreditversicherungsgeschäft, aber potenziell auch in anderen Sparten, die empfindlich auf eine schwächelnde Gesamtwirtschaft reagieren.
Langfristiger Horizont trotz kurzfristiger Turbulenzen?
Trotz dieser konjunkturellen Alarmsignale verfolgt die Allianz weiterhin langfristige strategische Projekte. Ein Beispiel hierfür ist die Beteiligung am kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Infrastrukturprojekt "Thames Tideway Tunnel" in London. Dieses wegweisende Vorhaben zur Verbesserung der Wasserqualität der Themse unterstreicht das Engagement in nachhaltige und zukunftsorientierte Werte.
Die Aktie selbst spiegelt dieses Spannungsfeld wider: Der Kurs notiert aktuell bei 354,40 Euro. Obwohl seit Jahresbeginn ein beachtliches Plus von über 19 Prozent zu Buche steht und der Wert deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt (315,24 Euro) liegt, ist er vom jüngsten 52-Wochen-Hoch bei 377,20 Euro doch rund 6 Prozent entfernt. Der neutrale RSI-Wert von rund 50 deutet ebenfalls auf eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer hin. Die Frage bleibt: Kann der Optimismus des Managements die drohenden wirtschaftlichen Verwerfungen ausgleichen, oder steht der Allianz eine Neubewertung bevor?
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