Gestern noch schien die Welt für Anleger in Ordnung, getragen von Hoffnungen auf einen lukrativen Großauftrag aus China, der den Aktienkurs zeitweilig auf ein Dreimonatshoch trieb. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer. Heute präsentiert sich ein gänzlich anderes Bild, und die Aktie des europäischen Luftfahrtriesen musste deutlich Federn lassen. Was steckt hinter dieser plötzlichen Kehrtwende?

Zunächst sorgten die neuesten Auslieferungszahlen für Ernüchterung. Im Mai fanden lediglich 51 Flugzeuge den Weg zu den Kunden. Das sind nicht nur weniger als im April mit 56 Maschinen, sondern auch deutlich unter den 71 Jets, die noch im März übergeben wurden. Damit hat der Konzern nach fünf Monaten erst 243 Flugzeuge ausgeliefert – das entspricht nicht einmal 30 Prozent des ambitionierten Jahresziels von 820 Stück. Es scheint, als wiederholten sich die Probleme des Vorjahres, als Engpässe bei Zulieferern, insbesondere bei den Triebwerken, die Pläne durchkreuzten und das Auslieferungsziel verfehlt wurde. Immerhin: Neue Bestellungen gab es im Mai zwar keine, aber auch keine Stornierungen, und die Auftragsbücher bleiben prall gefüllt.

Bittere Pille: Analysten-Keule und Währungsprobleme

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Als wäre der Dämpfer bei den Auslieferungen nicht schon genug, kam eine herbe Abstufung durch Analysten hinzu. Die Experten der Citigroup sehen die Perspektiven für den Flugzeugbauer nun deutlich skeptischer. Charles Armitage von der US-Bank stufte das Papier von "Buy" auf "Neutral" herab und schraubte das Kursziel empfindlich auf 183 Euro zurück. Tags zuvor war die Aktie in der Spitze noch für fast 174 Euro gehandelt worden, bevor sie auf aktuell rund 166,58 Euro in Paris absackte. Im nachbörslichen Handel auf Tradegate ging es sogar zeitweise bis auf 165,96 Euro nach unten.

Doch was sind die Gründe für diese pessimistischere Einschätzung? Die Citigroup verweist vor allem auf die jüngste Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro. Für ein international agierendes Unternehmen wie den europäischen Flugzeughersteller ist das eine ungünstige Entwicklung. Während ein Großteil der Kosten in Euro anfällt, werden die Umsätze überwiegend in US-Dollar fakturiert. Ein schwächerer Dollar schmälert also die Erträge, wenn diese in Euro umgerechnet werden. Dieser Währungsgegenwind scheint die Analysten bewogen zu haben, ihre Kaufempfehlung zu streichen und die Erwartungen deutlich zu dämpfen. Die Anleger reagierten prompt und schickten den Titel auf Talfahrt.

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