Die Zinswende zeigt erste Wirkung – und davon profitiert auch AGNC Investment. Der Hypotheken-REIT, der lange unter dem Hochzinsumfeld gelitten hatte, meldet eine beeindruckende Trendwende: Aus einem Zinsverlust von 30 Millionen Dollar im Vorjahresquartal wurden plötzlich 159 Millionen Dollar Zinsgewinn. Doch reicht das, um die Aktie aus der Verlustzone zu holen?

Hypothekenzinsen fallen – REITs atmen auf

Der Schlüssel für die Erholung liegt in der Zinsentwicklung: Die durchschnittlichen 30-jährigen Hypothekenzinsen sind zuletzt deutlich gefallen. Für Hypotheken-REITs wie AGNC bedeutet das eine doppelte Entlastung: Zum einen sinkt der Refinanzierungsdruck, zum anderen belebt sich das Geschäft mit neuen Hypothekeninvestitionen wieder.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im ersten Quartal 2025 erzielte AGNC einen Nettozinsertrag von 159 Millionen Dollar – ein gewaltiger Sprung gegenüber dem Verlust von 30 Millionen Dollar im Vorjahr. Diese Kehrtwende zeigt, wie stark zinsabhängig das Geschäftsmodell von Hypotheken-REITs ist.

Bewertung lockt – Dividende unter Druck?

Mit einem Forward-KGV von 5,67 handelt AGNC deutlich günstiger als der Branchendurchschnitt von 7,89. Das könnte auf eine Unterbewertung hindeuten – oder auf anhaltende Skepsis der Anleger bezüglich der Nachhaltigkeit der Erholung.

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Besonders brisant: Während AGNC für Juni eine monatliche Dividende von 0,12 Dollar je Aktie ausschüttet, prognostizieren Analysten für 2025 und 2026 Gewinnrückgänge von 11,2 beziehungsweise 3,9 Prozent. Diese Schere zwischen stabiler Dividende und schwächelnden Gewinnaussichten dürfte Investoren beschäftigen.

Branche im Wandel

AGNC steht mit seiner Situation nicht allein da: Konkurrent Annaly Capital Management verzeichnet ebenfalls eine starke Erholung beim Nettozinsertrag. Anders sieht es bei Arbor Realty Trust aus, wo trotz fallender Hypothekenzinsen die Nettozinserträge im ersten Quartal sanken – ein Zeichen dafür, dass nicht alle REITs gleich stark von der Zinswende profitieren.

Die fallenden Hypothekenzinsen könnten jedoch den Ertragsdruck lindern, unter dem viele REITs durch gestiegene Refinanzierungskosten gelitten hatten. Für AGNC bleibt die Frage, ob die jüngste Erholung nachhaltig ist oder nur eine Atempause im schwierigen Marktumfeld darstellt.

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