Der Halbleiterhersteller Wolfspeed kämpft ums Überleben. Berichte über eine drohende Insolvenz und eine massive Schuldenlast von rund 6,5 Milliarden US-Dollar erschüttern das Vertrauen der Investoren. Welche Auswirkungen hat die Krise auf wichtige Partner und die Zukunft des Unternehmens?

Milliardenschulden und Insolvenzängste

Die finanzielle Notlage von Wolfspeed spitzt sich zu. Das Unternehmen selbst äußerte in einer SEC-Mitteilung erhebliche Zweifel an der eigenen Fortführungsfähigkeit ("Going Concern"). Berichten zufolge stand Wolfspeed bereits Ende Mai kurz vor der Stellung eines Insolvenzantrags. Ein signifikanter Teil der Schuldenlast ist ein Darlehen, das von Apollo Global Management angeführt wird.

Wie reagieren Schlüsselpartner auf diese prekäre Situation? Der japanische Chiphersteller Renesas, der einen 10-Jahres-Liefervertrag mit Wolfspeed hat und angeblich Vorauszahlungen in Höhe von rund 2 Milliarden US-Dollar leistete, erklärte, dass die Probleme bei Wolfspeed sein OSAT-Joint-Venture-Projekt in Indien mit CG Power nicht beeinträchtigen würden. CG Power and Industrial Solutions versicherte ebenfalls, dass Renesas an dem Joint Venture festhalte und Wolfspeeds finanzielle Situation Renesas' OSAT-Betrieb in Indien nicht behindern werde. Diese Zusicherungen erfolgen vor dem Hintergrund von Befürchtungen, dass eine mögliche Insolvenz von Wolfspeed zu erheblichen finanziellen Verlusten für Renesas führen und globale Projekte beeinträchtigen könnte.

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Die finanzielle Unsicherheit spiegelt sich dramatisch im Aktienkurs wider. Nach einem signifikanten Einbruch im Jahr 2024 setzte sich der Abwärtstrend im ersten Halbjahr 2025 fort. Von Jahresbeginn bis Ende Mai stürzte die Aktie um 75,8 % ab. Die Bestandsgefährdung wurde im 10-Q-Bericht für das dritte Quartal 2025 erneut thematisiert, was das fehlende Vertrauen des Managements in die Aufrechterhaltung der Liquidität angesichts der erheblichen langfristigen Verbindlichkeiten unterstreicht.

Trotz dieser Herausforderungen konnte die Mohawk Valley Anlage, eine große Fabrik für Siliziumkarbid-Halbleiter, ihren Umsatzbeitrag im dritten Quartal 2025 auf 78 Millionen US-Dollar steigern. Das Gesamtbild wird jedoch von der Schuldenlast und den Insolvenzsorgen dominiert. Berichten zufolge zielen Restrukturierungsinitiativen auf erhebliche jährliche Bareinsparungen und Liquidität aus der Veräußerung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten ab.

Die Reaktion der Märkte auf die jüngsten Finanznachrichten fiel überwiegend negativ aus. Zwar gab es kurze Kurserholungen, wie einen Anstieg von 17,2 % am 4. Juni, der möglicherweise mit breiteren Markthoffnungen auf Zinssenkungen zusammenhing. Der Gesamttrend bleibt jedoch düster. So sackte die Aktie am 20. Mai im nachbörslichen Handel um 60 % ab, nachdem Berichte über unmittelbare Insolvenzvorbereitungen die Runde machten, begleitet von einem Anstieg des Handels mit bärischen Put-Optionen. Selbst positive Entwicklungen, wie Veränderungen im Vorstand und laufende Gespräche mit Kreditgebern zur Verbesserung der Kapitalstruktur, die am 22. Mai zu einem Kursanstieg führten, stehen vor diesem herausfordernden finanziellen Hintergrund. Die entscheidende Frage bleibt: Reichen die aktuellen Maßnahmen aus, um das Ruder herumzureißen?

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