Wolfspeed navigiert derzeit durch stürmische finanzielle Gewässer. Jüngste Entwicklungen deuten darauf hin, dass das Unternehmen eine mögliche Insolvenzanmeldung nach Chapter 11 vorbereitet. Diese Zuspitzung erfolgt trotz Bemühungen, eine erhebliche Schuldenlast von rund 6,5 Milliarden US-Dollar zu bewältigen.

Der Schuldenberg wächst, Gläubiger unnachgiebig

Im Zentrum der aktuellen Herausforderungen steht die immense Verschuldung, die teilweise während einer ambitionierten Expansionsphase mit dem Bau neuer Fertigungsanlagen angehäuft wurde. Die finanzielle Lage stellt sich angespannt dar:

  • Schuldenlast: Rund 6,5 Milliarden US-Dollar
  • Liquide Mittel (Stand 31. März 2025): 1,3 Milliarden US-Dollar
  • Nächste große Fälligkeit: Wandelanleihe über 575 Millionen US-Dollar im Mai 2026

Diese Barreserven scheinen nicht auszureichen, um die anstehenden Verpflichtungen zu decken. Die Märkte haben dem Unternehmen bereits die rote Karte gezeigt, was sich im deutlich gefallenen Aktienkurs des vergangenen Jahres widerspiegelt.

Berichten zufolge befand sich Wolfspeed in Verhandlungen mit Gläubigern, darunter Apollo Global Management, das einen Großteil der besicherten Darlehen hält. Mehrere außergerichtliche Umschuldungsvorschläge wurden jedoch abgelehnt. Offenbar bevorzugt das Unternehmen eine vorab ausgehandelte Chapter 11-Anmeldung, die einen gestrafften Reorganisationsprozess ermöglichen könnte, sofern zuvor eine Einigung mit der Mehrheit der Gläubiger erzielt wird. Der Weg nach vorn ist somit geprägt von komplexen Diskussionen mit diversen Interessengruppen.

Neuer COO soll Effizienz steigern

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Um die operative Leistungsfähigkeit in dieser kritischen Phase zu stärken, gab Wolfspeed heute die Ernennung von Dr. David Emerson zum Executive Vice President und Chief Operating Officer (COO) bekannt. In dieser neu geschaffenen Position soll er die operative Exzellenz in den 200mm-Fertigungsstätten des Unternehmens verantworten, mit dem Ziel, Kundenlieferzeiten zu verkürzen und die Produktionseffizienz zu verbessern. Emerson, der zuvor die LED-Produktsparte von Wolfspeed (damals Cree, Inc.) leitete, wird für die Bereiche Betrieb, Lieferkette und Qualität zuständig sein. Diese Personalie unterstreicht das Bestreben, die 200mm-Siliziumkarbid-Fertigungsplattform zu skalieren.

Investoren in Sorge: Was bringt die Zukunft?

Die Nachricht einer möglichen Insolvenzanmeldung hat bei Investoren naturgemäß erhebliche Besorgnis ausgelöst. Berichten zufolge hatte das Unternehmen bereits seit einigen Wochen über „gerichtliche Lösungen“ für seine Schuldenprobleme nachgedacht, bevor die jüngsten Nachrichten über die Vorbereitung eines Chapter 11-Verfahrens die Runde machten. Diese Entwicklung folgte auf frühere Zweifel an der Unternehmensfortführung („Going-Concern“) und eine nach unten korrigierte Umsatzprognose für 2026. Die Situation hat auch unter Privatanlegern für rege Diskussionen und teils Frustration über den Kurs und die Kommunikation des Unternehmens gesorgt.

Doch wie werden sich diese finanziellen Manöver und operativen Veränderungen auf Wolfspeeds Position im Markt für Siliziumkarbid-Halbleiter auswirken? Die kommenden Wochen dürften entscheidend werden, während das Unternehmen, seine Gläubiger und andere Stakeholder die Komplexität der finanziellen Restrukturierung bewältigen. Der Fokus liegt derzeit klar auf der Navigation durch das Insolvenzverfahren und den Bemühungen der Führungsebene, den operativen Betrieb zu stabilisieren.

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