
Walmart Aktie: Zoff mit Trump – Wer zahlt die Zeche?
19.05.2025 | 02:30
Der Gigant im US-Einzelhandel, Walmart, sieht sich mit einer kniffligen Situation konfrontiert. Im Zentrum des Geschehens: der anhaltende Zollstreit und eine direkte Aufforderung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Während Walmart signalisiert, die gestiegenen Kosten durch Zölle an die Konsumenten weitergeben zu müssen, poltert Trump, der Konzern solle die Abgaben gefälligst selbst schlucken. Für Anleger stellt sich die Frage: Droht hier Ungemach oder ist das nur Säbelrasseln?
Trumps Breitseite gegen den Preisriesen
Am vergangenen Wochenende machte Donald Trump über seine Social-Media-Kanäle unmissverständlich klar, was er von möglichen Preiserhöhungen bei Walmart hält: nämlich gar nichts. Der Konzern, der im letzten Jahr Milliardengewinne eingefahren habe, solle die Zölle selbst tragen und nicht die amerikanischen Verbraucher belasten. "Ich werde genau hinschauen - und Eure Kunden auch!!!", so die unmissverständliche Drohung. Unterstützung erhielt Trump dabei von Finanzminister Scott Bessent, der die Warnung öffentlichkeitswirksam wiederholte.
Doch was steckt hinter Walmarts Überlegungen? Der Konzern hatte erst kürzlich, im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen, durchblicken lassen, dass die Belastungen durch die Importzölle, insbesondere auf Waren aus China, nicht vollständig intern aufgefangen werden könnten. Selbst bei den zuletzt reduzierten Zollsätzen sei der Druck enorm, erklärte Walmart-Finanzchefin Stephanie Schiller Wissink. John David Rainey, ebenfalls in der Finanzspitze des Unternehmens, präzisierte, dass Preissteigerungen spätestens im Mai in den Regalen sichtbar werden könnten.
Zölle: Ein teures Dauerthema?
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Tatsächlich gab es jüngst eine merkliche Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die Vereinigten Staaten reduzierten ihre Zölle auf chinesische Waren drastisch von teils über 145% auf 30%, während Peking im Gegenzug seine Abgaben auf US-Importe von 125% auf 10% senkte – zumindest für die nächsten 90 Tage. Dennoch bleiben die Zölle auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Hinzukommen branchenspezifische Abgaben, etwa auf Automobile oder Rohstoffimporte, die die Kosten für Unternehmen weiter nach oben treiben. Für Walmart, das zwar einen Großteil seiner Produkte aus den USA bezieht, aber bei bestimmten Artikeln wie Babyprodukten oder Kunststoffen auf China angewiesen ist, bleibt die Lage angespannt.
Die Ankündigung von Walmart, trotz der Zollreduktionen über Preiserhöhungen nachzudenken, hat an den Finanzmärkten für Aufsehen gesorgt. Analysten wie Matthew Maley von Miller Tabak zeigten sich besorgt, dass selbst die nun niedrigeren Zölle offenbar ausreichen, um den weltgrößten Einzelhändler zu solchen Schritten zu bewegen. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die gesamte Branche. Auch andere Unternehmen, wie der Schuhhersteller Birkenstock oder der Spielekonsolenproduzent Nintendo mit Blick auf die kommende Switch 2, hatten bereits vor Mehrkosten durch die Zollpolitik gewarnt.
Konsumlaune auf dem Prüfstand
Die kommenden Quartalsberichte anderer großer US-Einzelhändler wie Target, Home Depot oder Lowe’s werden nun mit Argusaugen beobachtet. Sie dürften weiteren Aufschluss darüber geben, wie sich die Zollbelastungen auf die Geschäftszahlen und die Konsumausgaben auswirken. Diese machen immerhin mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus. Erste Daten deuteten bereits auf eine Verlangsamung des Wachstums der US-Einzelhandelsumsätze im April hin, nachdem vorgezogene Käufe im Vorfeld der Zölle nachgelassen hatten. Auch die allgemeine Verbraucherstimmung wurde zuletzt als eher gedrückt beschrieben. Es bleibt die spannende Frage, ob die Verbraucher bei steigenden Preisen tatsächlich den Gürtel enger schnallen oder auf günstigere Produkte ausweichen werden. Der Disput zwischen Trump und Walmart könnte somit erst der Anfang einer ungemütlichen Entwicklung für Käufer und Aktionäre sein.
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