
Von Fallgruben beim Depotübertrag, verbranntem Geld und Dingen, die keiner vermisst - Podcast "Von Bullen und Bären" 71 mit Harald Schartner (DADAT Bank)
27.05.2025 | 17:47
In Folge 71 des Podcasts „Von Bullen und Bären“ waren wir live am 1. Österreichischen Aktientag im Village Center Wien Mitte. Zu Gast war Harald Schartner, Leiter des Privatkundengeschäfts und des Kundenservice-Centers der DADAT Bank.
Normalerweise in kühler Tonstudio-Umgebung, diesmal vor großer Leinwand im großen Kino - beim Österreichischen Aktientag von Börse Express und Börse Social Network. Eine Veranstaltung, die es ohne den Sponsoren ÖBAG und DADAT Bank so nicht gegeben hätte. Doch warum zeigt etwa die DADAT hier Flagge? Zur Beantwortung dieser und anderer Fragen hatten wir uns Harald Schartner ins diesmal öffentliche Studio eingeladen, bei der DADAT fürs Privatkundengeschäft und das Kunden-Servicecenter verantwortlich. Kurzum: da die Politik in Sachen Finanzbildung weiter versagt - Schartner plädiert für einen deutlichen Ausbau des Angebots an den Schulen -, müssen eben andere Flagge zeigen, um den Kapitalmarkt in Österreich an sich zu stärken, für den sich die DADAT als verlässlicher Partner sieht. Auch deshalb bietet die Online-Bank ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsangebot in Sachen Finanzbildung an - etwa mit der DADAT-Akademie (siehe hier). Denn es hilft keinem, wenn das Geld an der Börse verbrannt wird, sagt Schartner.
Apropos Online-Bank: sieht sich die DADAT mit dem Gründungsdatum 2017 als so etwas wie einer der ersten Neo-Broker? Mit solchen Federn will sich Schartner lieber nicht schmücken - streicht vielmehr die Unterschiede hervor: etwa dass die DADAT neben dem Brokerage auch die Sparten Sparen und Kredite anbietet; die DADAT ihren Kunden nicht nur eine oft auf eins beschränkte Auswahl an Börsen oder Handelsplätzen für Transaktionen vorgibt; dass die DADAT an drei Standorten (Wien, Linz, Salzburg) auch physisch vertreten ist und vor allem der bei der DADAT ganz groß geschriebene Punkt Service. Hierbei kann Schartner gleich auf einschlägige Auszeichnungen verweisen. Gerade beim Depot-Übertrag ortet Schartner für Kunden Fallgruben, über die man gerne hinweghilft (sonst sind die steuerlichen Anschaffungskosten ganz schnell weg...).
Wenn man den ‘ältesten Mitarbeiter’ der DADAT schon zu Gast hat (Schartner hat mit Vorstand Ernst Huber eine lange Vergangenheit, die bis zur direktanlage.at zurückreicht), bietet sich ein Blick in die gute alte Zeit an. Was unterscheidet den typischen Kunden von damals vom Heutigen? „Er war deutlich älter und deutlich männlicher”, fasst das Schartner zusammen. Dazu noch ein Blick auf Dinge, die heutige Kunden kaum mehr kennen: wie TAN-Schlüssel, Fax-Aufträge, Oderzuteilungen per Ticket-System nicht vor dem nächsten Tag etc. Alles Dinge, die mit der zunehmenden Digitalisierung im Bankwesen obsolet wurden - und die Schartner allesamt nicht vermisst („damals waren wir weit weg vom Intraday-Handel und seinen Möglichkeiten” - was Anlegern eine deutlich erhöhte Flexibilität beim Handeln gibt).
Stellt sich die Frage, wie so ein langjähriger Banker, der durch einige Börsen-Crashes gegangen ist, heute privat veranlagt? Früher waren es viele Einzelaktien, jetzt sind es noch einzelne Aktien - dafür jede Menge an breit gestreuten Sparplänen - auch Gold (Schartner ist vierfacher Vater und doppelter Großvater - “da fließt das Geld auch in andere Kanäle...”
Woraus sich wiederum die Frage ergibt, welche diese einzelnen Aktien sein könnten? Und kann sich Schartner noch an seine allererste Aktie im Depot erinnern? Aktien im Depot sind etwa Adidas und Allianz - eingefleischte Fans von Bayern München werden ahnen warum. Dazu kamen u.a. Unternehmen ins Portfolio, die es heute so nicht mehr gibt, aber irgendwie zu den Reminiszenzen der Anfänge des Online-Brokerage passen: Ja, AUA und Lauda Air waren einmal eigenständige, gelistete Unternehmen, Radex findet man heute als RHI Magnesita am Kurszettel. Und Schartners erste Aktie war die der Bayerischen Hypo- und Wechselbank (heute UniCredit) - die Mutter von Schartners erstem Arbeitgeber, der Salzburger Salzburger Kredit- und Wechselbank (SKWB - heute über Schoellerbank UniCredit), wo er gemeinsam mit Ernst Huber sein Berufsleben begann ... Dies und mehr gibt’s im Podcast „Von Bullen und Bären” hier, zur DADAT hier