Verizon übertrifft Quartalserwartungen, verliert aber Mobilfunkkunden. Analysten bewerten die Zukunft des Telekomriesen unterschiedlich. Kann die hohe Dividende gehalten werden?

Verizon steht vor einem Dilemma: Während der US-Telekomriese mit einer attraktiven Dividende lockt, kämpft das Unternehmen mit schwindenden Mobilfunkkunden und einem zunehmend hart umkämpften Markt. Lohnt sich der Einstieg trotz der gemischten Signale?

Analysten uneins über Zukunftsperspektiven

Die Expertenmeinungen zu Verizon könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Argus das Papier sogar zum "Strong Buy" hochstuft und Oppenheimer sein Kursziel auf 50 Dollar anhebt, zeigt sich StockNews.com plötzlich zurückhaltender und reduziert seine Empfehlung auf ein einfaches "Buy". Diese Divergenz spiegelt die Unsicherheit wider, die derzeit um den Telekommunikationskonzern herrscht.

Solide Zahlen – mit einem großen Aber

Das jüngste Quartalsergebnis brachte Licht und Schatten: Zwar übertraf Verizon mit einem bereinigten Gewinn von 1,19 US-Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 33,49 Milliarden Dollar die Erwartungen. Doch der Verlust von 289.000 Mobilfunkkunden schmerzt – besonders, weil er die Prognosen deutlich überstieg. Immerhin konnte das Unternehmen im Breitbandsegment mit 339.000 Neukunden punkten, was zeigt, dass hier weiterhin Potenzial steckt.

Dividende als Rettungsanker?

Mit einer aktuellen Dividendenrendite von 6,4% bleibt Verizon für renditeorientierte Anleger interessant. Die stetigen Cashflows und die lange Tradition regelmäßiger Dividendenerhöhungen sprechen für sich. Doch die Frage ist: Wie lange kann das Unternehmen diese attraktive Ausschüttung aufrechterhalten, wenn das Kerngeschäft unter Druck gerät?

Die Aktie notierte zuletzt bei 38,80 Euro und hat seit Jahresbeginn leicht nachgegeben. Angesichts der widersprüchlichen Signale aus dem Unternehmen steht Verizon vor einer entscheidenden Weichenstellung: Gelingt die Wende im Mobilfunkgeschäft – oder wird die Dividendenstory bald brüchig?

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