Die VAT Group expandiert kräftig – doch die Investoren scheinen wenig begeistert. Während der Schweizer Spezialist für Vakuumventile gerade eine neue Fabrik in Rumänien einweiht, zeigt die Aktie schwache Performance. Steckt dahinter nur kurzfristige Nervosität oder berechtigte Zweifel an der Strategie?

Dämpfer trotz Wachstumsschritt

Am Freitag verlor die VAT Group-Aktie bis zu 0,9% und schloss bei 324,70 CHF. Die Bewegung mag gering erscheinen, fällt jedoch in eine Phase, in der das Unternehmen eigentlich positive Schlagzeilen machen sollte. Erst am Vortag hatte der Technologiekonzern sein neues Werk im rumänischen Arad eröffnet – den dritten großen Produktionsstandort weltweit.

Die Expansion ist ambitioniert:

  • Verdopplung der Belegschaft in Rumänien binnen drei Jahren
  • Ausbau von Fertigungskapazitäten für Halbleiter- und Displayindustrie
  • Integration von Engineering- und IT-Funktionen am neuen Standort

Doch der Markt honoriert die Pläne bisher nicht. Seit Jahresanfang liegt die Aktie im Minus (-5,28%), über zwölf Monate sogar deutlich im roten Bereich (-33,39%). Das Papier notiert damit 38% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 527,60 CHF.

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Zwischen Hoffnung und Realität

Interessant: Trotz der jüngsten Schwächephase zeigt der Relative Strength Index (RSI) mit 62,1 Anzeichen von Aufwärtsmomentum. Die Volatilität bleibt mit 31,09% hoch – typisch für einen Technologiewert in unsicheren Zeiten.

Kann die anstehende Quartalsbilanz am 23. Juli die Wende bringen? Analysten erwarten immerhin einen Anstieg der Dividende auf 7,06 CHF und einen Gewinn je Aktie von 8,66 CHF für 2025. Heute schon stellt sich die VAT Group bei der "UBS Rheintal Pearls"-Konferenz den Investorenfragen.

Die große Frage bleibt: Setzt das Unternehmen mit seiner Rumänien-Offensive auf das richtige Pferd – oder verschläft es dabei andere Herausforderungen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Expansionsträume die Marktskepsis überwinden können.

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