
UnitedHealth: Gesundheitsriese im Sturm
31.05.2025 | 16:08
UnitedHealth steht an einem kritischen Wendepunkt. Der abrupte Führungswechsel, regulatorische Untersuchungen und steigende Kosten im Medicare-Geschäft haben den Gesundheitskonzern in die Defensive gedrängt. Doch ist der massive Kursrutsch übertrieben – oder steckt mehr dahinter?
Machtwechsel an der Spitze
Am 13. Mai schockte UnitedHealth die Anleger mit der überraschenden Ankündigung: CEO Andrew Witty verlässt das Unternehmen aus persönlichen Gründen. Sein Nachfolger ist kein Unbekannter – Stephen Hemsley, der den Konzern bereits von 2006 bis 2017 führte und als Chairman im Hintergrund blieb, übernimmt erneut das Ruder.
Der Führungswechsel fiel mit einer weiteren Hiobsbotschaft zusammen: UnitedHealth zog seine Jahresprognose für 2025 zurück. Grund sind höhere als erwartete Kosten im Medicare Advantage-Geschäft. Besonders die gestiegene Inanspruchnahme medizinischer Leistungen durch Neukunden belastet die Margen. Erst für 2026 erwartet das Unternehmen wieder Wachstum.
Zahlen mit Wermutstropfen
Die Quartalszahlen für Q1 2025 zeigen ein gemischtes Bild:
- Umsatzwachstum von 9,8 Mrd. $ auf 109,6 Mrd. $
- Bereinigter Gewinn pro Aktie bei 7,20 $
- Medizinische Kostenquote stieg auf 84,8 % (Vorjahr: 84,3 %)
Trotz eines Zuwachses von 780.000 Versicherten und geplanten 650.000 neuen Patienten im Value-Based-Care-Bereich konnte UnitedHealth die Erwartungen nicht erfüllen. Der Aktienkurs reagierte deutlich – seit Jahresanfang verlor der Titel über 40 % an Wert.
Regulatorische Kopfschmerzen
Besonders brisant: Das US-Justizministerium ermittelt wegen möglichen Betrugs im Medicare-Geschäft. Zudem steht UnitedHealth im Verdacht, unangemessene Praktiken zur Reduzierung von Krankenhauseinweisungen aus Pflegeheimen angewendet zu haben.
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Weitere Herausforderungen:
- Ausweitung von RADV-Audits für alle Medicare Advantage-Pläne
- Gesetzesinitiative zur möglichen Zerschlagung des PBM-Geschäfts
- Sammelklage wegen angeblicher Falschaussagen zu Leistungskürzungen
Optum unter Druck
Die drei Optum-Sparten zeigen unterschiedliche Entwicklungen:
- Optum Health: 25,3 Mrd. $ Umsatz, aber Margenrückgang
- Optum Insight: 4,6 Mrd. $ Umsatz mit starkem Backlog
- Optum Rx: 35,1 Mrd. $ Umsatz durch höhere Rezeptvolumina
Doch insbesondere OptumCare überraschte negativ mit unerwarteten Verlusten und gesenkten Margenprognosen.
Lichtblicke im Sturm?
Interessant: Während der Kurs abstürzte, griffen Führungskräfte wie CFO John F. Rex und CEO Hemsley selbst zu – ein mögliches Vertrauenssignal. Doch institutionelle Investoren zeigen sich skeptischer und reduzierten Positionen.
Die zentrale Frage bleibt: Kann UnitedHealth die regulatorischen Herausforderungen meistern und die Kostenwende schaffen? Oder steht dem Gesundheitsriesen eine noch tiefere Krise bevor? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.
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