Die Zukunft von Umicore hängt derzeit an einem seidenen Faden – genauer gesagt, an der heute erwarteten Entscheidung der EU-Kommission. Die neue Single-Market-Strategie könnte den belgischen Recycling-Spezialisten entweder beflügeln oder ausbremsen. Denn im Kern geht es um nichts Geringeres als den freien Verkehr wertvoller Abfallströme innerhalb Europas.

Machtpoker um kritische Rohstoffe

Umicore ist einer der wichtigsten Player beim Recycling seltener Metalle wie Germanium, Rhodium und Kobalt. Doch die aktuellen EU-Regularien behindern oft den grenzüberschreitenden Transport dieser wertvollen Rohstoffe – ein Ärgernis für das Unternehmen, das dadurch höhere Kosten und längere Lieferzeiten stemmen muss. Die heute erwartete Strategie könnte hier entscheidende Verbesserungen bringen.

Die EU hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen 25% der kritischen Rohstoffe aus Recycling stammen. Ohne funktionierenden Binnenmarkt für Recyclingmaterialien wird das kaum zu schaffen sein. Für Umicore geht es daher um mehr als nur bürokratische Details – es geht um die Grundlage seines Geschäftsmodells.

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BlackRock erhöht Engagement

Parallel zu den regulatorischen Entwicklungen zeigt sich auch bei den Großinvestoren Bewegung: BlackRock hat seine Stimmrechte bei Umicore in der vergangenen Woche mehrfach die 3%-Marke überschritten und hält aktuell 4,02% der Anteile. Solche Positionsveränderungen großer Investoren werden oft als Stimmungsbarometer gewertet.

Die Aktie notiert heute mit leichten Verlusten bei 8,80 Euro. Doch viel wichtiger als die täglichen Kursschwankungen ist die Frage: Wird die EU-Kommission heute den Weg für ein effizienteres Recycling in Europa ebnen – und Umicore damit neuen Rückenwind geben?

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