
UBS Aktie: Vielfältige Erfolgsstorys!
07.06.2025 | 21:56
Die Schweizer Großbank UBS sieht sich mit einer potenziell milliardenschweren Nachforderung an Kapital konfrontiert, doch die Aktie reagierte am Freitag überraschend positiv. Ein Paukenschlag aus Bern, der zunächst für Stirnrunzeln sorgte, entpuppte sich für Anleger offenbar als weniger bedrohlich als befürchtet. Was steckt hinter dieser paradoxen Entwicklung?
Die Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat Pläne vorgelegt, die von der UBS zusätzliches hartes Kernkapital (CET1) in Höhe von rund 26 Milliarden US-Dollar verlangen könnten. Diese Summe käme zu den bereits bekannten rund 18 Milliarden Dollar hinzu, die infolge der Übernahme der Credit Suisse ohnehin zur Erfüllung regulatorischer Auflagen notwendig sind. Insgesamt sprechen wir hier also von einer potenziellen zusätzlichen Kapitalbelastung von rund 44 Milliarden US-Dollar. Die Begründung der Schweizer Regierung: Man ziehe Lehren aus der Credit-Suisse-Krise und wolle sicherstellen, dass Wertverluste ausländischer Tochtergesellschaften nicht das Eigenkapital des Stammhauses belasten.
Sturm im Wasserglas oder echte Gefahr?
Die Bank selbst zeigte sich wenig begeistert und lehnte die vorgeschlagene Erhöhung als "extrem" sowie als "weder verhältnismäßig noch international abgestimmt" entschieden ab. Die Änderungen würden die harte Kapitalquote der UBS auf geschätzte 15 bis 17 Prozent anheben. Doch warum reagierte der Aktienkurs nach einer kurzen Schwächephase mit einem deutlichen Sprung nach oben?
Die Antwort liegt wohl im Zeitplan. Vollumfänglich in Kraft treten dürften die neuen Bestimmungen frühestens in zehn Jahren, und keine der regulatorischen Änderungen wird vor 2027 erwartet. Analysten werteten diesen langen Umsetzungsrahmen als entscheidenden Faktor. Offenbar hatte der Markt im Vorfeld bereits Schlimmeres eingepreist, und die lange Frist verschafft der Bank erheblichen Spielraum. Hinzu kommt eine Erleichterung bei den Anforderungen an sogenanntes AT1-Kapital, wodurch der Bedarf um etwa 8 Milliarden Dollar sinkt – eine nicht zu unterschätzende Entlastung, da AT1-Anleihen zu den teureren Finanzierungsinstrumenten einer Bank zählen.
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UBS bleibt (vorerst) bei ihren Zielen
Die Aktie der UBS legte nach Bekanntwerden der Details am Freitag kräftig zu und kletterte zeitweise um gut 7 Prozent auf 28,78 Franken, den höchsten Stand seit Ende März. Am Ende des Handelstages stand immer noch ein Plus von 3,8 Prozent auf 27,88 Franken zu Buche.
Angesichts der langen Übergangsfristen hält das Management an seinen Zielen für die nahe Zukunft fest. Bis Ende 2026 strebt die Bank weiterhin eine bereinigte Rendite auf das harte Kernkapital von rund 15 Prozent und ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von unter 70 Prozent an. Auch die Kapitalrückführungspläne für 2025, inklusive einer Dividendenerhöhung um 10 Prozent und Aktienrückkäufen von bis zu 3 Milliarden Dollar, sollen bestehen bleiben, solange die CET1-Kapitalquote bei Ziel von 14 Prozent gehalten wird. Längerfristige Renditeziele will die Bank erst aktualisieren, wenn mehr Klarheit über den genauen Zeitpunkt und die finale Ausgestaltung der neuen Regeln herrscht. Es dürfte also ein intensiver und langwieriger Lobbying-Prozess bevorstehen.
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