
UBS Aktie: Tickende Zeitbombe Derivate?
18.05.2025 | 00:08
Bei der Schweizer Grossbank UBS braut sich Unheil zusammen: Der systematische Verkauf hochriskanter Devisen-Derivate an vermögende Kunden könnte zu Entschädigungen in dreistelliger Millionenhöhe führen. Während erste personelle Konsequenzen gezogen werden, stellt sich die Frage: Wie tief sitzt das Problem wirklich und welche Folgen drohen der Bank?
Das System "Monday Sales Push": Druck und Millionenschäden?
Im Zentrum der Vorwürfe stehen interne "Monday Sales Push"-Meetings. In diesen sollen Berater offenbar gezielt angehalten worden sein, komplexe und hochspekulative Derivate an Privatkunden zu verkaufen – oft wohl ohne ausreichende Aufklärung über die immensen Risiken. Berichten zufolge verloren einzelne Anleger über die Hälfte ihrer Investments, bei einzelnen Produkten drohten Totalverluste von bis zu 2,9 Millionen Franken bei gleichzeitig begrenztem Gewinnpotenzial.
Die Bank selbst spricht von Auswirkungen "extremer Marktvolatilität". Doch die internen Praktiken werfen ein anderes Licht auf die Situation. Dieser Skandal trifft die UBS zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die Schweizer Regierung berät in Kürze über schärfere Kapitalanforderungen für systemrelevante Banken.
Erste Köpfe rollen: Der Fall Staub
Die Affäre zieht bereits personelle Kreise. Gian Reto Staub, als Regionaldirektor Ostschweiz mutmasslich einer der Hauptverantwortlichen für den aggressiven Vertrieb der umstrittenen Dollar-Derivate, wurde offenbar von seiner Funktion entbunden. Brisant: Staub soll für seine Verkaufserfolge noch befördert worden sein und intern Listen von Bankern geführt haben, die besonders viele dieser Produkte an den Mann brachten – wer nicht mitzog, geriet unter Druck.
Alarmzeichen? Management stößt Aktien ab
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei UBS?
Die Nervosität scheint auch die Führungsetage erfasst zu haben. In den ersten beiden Maiwochen kam es zu auffälligen Aktienverkäufen durch UBS-Topmanager:
- Mai: Verkauf im Wert von 3,3 Millionen Franken
- Mai: Weitere Transaktion über 1,9 Millionen Franken
Seit Jahresbeginn summieren sich die Verkäufe aus der Chefetage damit auf beachtliche 22 Millionen Franken. Während die Aktie mit einem Schlusskurs von 27,70 CHF am Freitag zwar einen leichten Tagesgewinn verzeichnete und über die letzten 30 Tage sogar um über 20% zulegen konnte, notiert sie doch rund 13% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 31,89 CHF.
Gemischte Zahlen und drohende Regulierung
Trotz der internen Turbulenzen präsentierte die UBS jüngst Quartalszahlen, die ein durchwachsenes Bild zeichnen. Der Gewinn pro Aktie blieb zwar stabil, doch der Umsatz musste einen Rückgang um fast 11% auf 17,93 Milliarden Franken verkraften. Die erwartete Dividende für 2025 soll zwar deutlich steigen, doch die aktuellen Entwicklungen werfen einen Schatten auf die Zukunftsperspektiven.
Die Diskussionen um die Derivate-Verluste und die internen Verkaufspraktiken dürften die UBS noch länger beschäftigen. Es bleibt die entscheidende Frage, wie stark das Vertrauen der Anleger und die Reputation der Bank unter dem Skandal leiden werden – gerade mit Blick auf potenziell strengere regulatorische Anforderungen.
UBS-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue UBS-Analyse vom 18. Mai liefert die Antwort:
Die neusten UBS-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für UBS-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
UBS: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
...