Der Chip-Moloch TSMC hat seine Dominanz im globalen Geschäft mit Auftragsfertigung im ersten Quartal 2025 trotz saisonaler Umsatzdellen weiter gefestigt. Doch was steckt hinter dieser Stärke inmitten eines angespannten Marktumfelds und neuer geopolitischer Hürden?

KI-Boom stützt TSMCs Marktführerschaft

Neueste Zahlen untermauern die Vormachtstellung des taiwanischen Konzerns: Der Marktanteil kletterte auf 67,6 Prozent, nach 67,1 Prozent im Vorquartal. Obwohl der Gesamtumsatz saisontypisch um 5,0 Prozent auf 25,52 Milliarden US-Dollar nachgab, profitierte TSMC von entscheidenden Faktoren.

Vor allem die ungebrochene Nachfrage nach Chips für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und für High-Performance-Computing (HPC) federte den Rückgang ab. Berichten zufolge trugen zudem Eilaufträge von Kunden dazu bei, die schwächere Nachfrage in anderen Segmenten, wie dem Smartphone-Markt, auszugleichen. Offenbar versuchten einige Akteure, sich so vor drohenden neuen internationalen Zollbestimmungen zu wappnen – ein deutliches Indiz für die Schlüsselrolle, die TSMC in der Lieferkette für Spitzentechnologien spielt.

Konkurrenz abgeschlagen

Und wie sieht es bei den Verfolgern aus? Eher düster. Samsung Electronics, als einer der Hauptkonkurrenten im Geschäft mit der reinen Auftragsfertigung von Wafern, musste einen Rückgang seines Marktanteils von 8,1 auf 7,7 Prozent im ersten Quartal hinnehmen. Die Umsätze des südkoreanischen Giganten in diesem Bereich brachen sogar um 11,3 Prozent ein. Andere wichtige Akteure, wie Chinas SMIC, kamen im selben Zeitraum auf einen Marktanteil von 6,0 Prozent und spielen damit eine deutlich kleinere Rolle.

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Insgesamt verbuchten die zehn größten Auftragsfertiger im ersten Quartal zwar einen Umsatzrückgang von fast 5,4 Prozent auf 36,40 Milliarden US-Dollar. Dennoch vereinen diese Top-Firmen weiterhin rund 97 Prozent des gesamten globalen Marktes auf sich.

Neue Handelsbarrieren aus Taiwan

Doch die geopolitische Gemengelage bleibt ein nicht zu unterschätzender Faktor. Taiwans Internationale Handelsadministration hat erst gestern, am Samstag, den 14. Juni, ihre Liste für strategische High-Tech-Güter ("Strategic High-Tech Commodities Entity List") aktualisiert. Brisant: Neu auf dieser Liste finden sich nun Huawei Technologies Co. und Semiconductor Manufacturing International Corp (SMIC) sowie etliche ihrer Tochterunternehmen.

Diese Maßnahme bedeutet konkret, dass taiwanische Unternehmen fortan eine staatliche Genehmigung einholen müssen, bevor sie bestimmte strategische High-Tech-Waren an diese gelisteten chinesischen Firmen liefern dürfen. Zwar hatte TSMC bereits im Jahr 2020 die Belieferung von Huawei mit bestimmten hochentwickelten Chips aufgrund von US-Exportkontrollen eingestellt. Die neuen taiwanischen Regulierungen könnten jedoch den Fluss von spezifischen Technologien für den Anlagenbau, Materialien und Ausrüstungen, die für die Herstellung fortschrittlicher Halbleiter unerlässlich sind, zu den genannten chinesischen Unternehmen weiter erschweren. Ziel dieser Restriktionen ist es, den Export von Technologien zu kontrollieren, die bei der Entwicklung modernster KI-Halbleiter zum Einsatz kommen könnten.

TSMC demonstriert eindrucksvoll seine Stärke und Anpassungsfähigkeit in einem zunehmend komplexen Marktumfeld. Die Frage bleibt jedoch, wie nachhaltig diese Dominanz angesichts der sich verschärfenden technologiepolitischen Auseinandersetzungen sein kann. Die Chipindustrie bleibt ein heißes Pflaster.

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