
TSMC Aktie: Teurer Spaß oder kluger Schachzug?
19.05.2025 | 22:56
Der Chip-Riese Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) plant offenbar deutliche Preiserhöhungen für seine Hightech-Produkte, und Schlüsselkunden wie Nvidia scheinen diesen Schritt mitzutragen. Gleichzeitig wirft jedoch ein prominenter Investor seine Aktienpakete auf den Markt. Was steckt wirklich hinter diesen widersprüchlichen Signalen für den weltgrößten Auftragsfertiger von Halbleitern?
Kostenexplosion zwingt zum Handeln
Berichten zufolge erwägt TSMC, die Preise für seine in Arizona gefertigten 4-Nanometer-Chips um bis zu 30% anzuheben. Auch global könnten die fortschrittlichen 4nm-Chips um rund 10% teurer werden. Als Gründe für diesen Schritt werden gestiegene Bau- und Arbeitskosten im US-Werk, die weltweite Inflation, Währungsschwankungen sowie wachsende Investitionen in Zukunftstechnologien genannt. Insbesondere die "Made in USA"-Chips verursachen höhere Produktionskosten und treiben die Preisanpassung in Arizona. Mit dieser Strategie will TSMC die eskalierenden Fertigungskosten im Ausland in den Griff bekommen.
Aus der Industrie kommt bereits Zuspruch: Nvidias CEO soll die Preisanpassungen unterstützt und TSMCs fortschrittliche Prozesstechnologien trotz der Kosten als "sehr lohnenswert" bezeichnet haben. Dies deutet auf eine weiterhin robuste Nachfrage nach Spitzenchips hin.
Soros zieht die Reißleine – Aktie unter Druck
Die Nachricht, dass der Soros Fund im Rahmen signifikanter Portfolioanpassungen im ersten Quartal seine TSMC-Anteile komplett verkauft hat, sorgte für Bewegung am Markt. Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits über 12% an Wert verloren hat, geriet durch diese Meldung zusätzlich unter Druck und notierte heute Vormittag mit einem Minus von 1,15%. Damit kämpft das Papier weiterhin um die wichtige 200-Tage-Linie, ein oft beachtetes technisches Signal. Parallel kündigte TSMC an, Anleihen im Wert von 141 Milliarden NT-Dollar auszugeben, wobei der Zinssatz für fünfjährige Anleihen auf 1,92% stieg.
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Trotz allem: Die KI-Fantasie beflügelt
Ungeachtet der jüngsten Kurskapriolen und des Verkaufs durch Soros bleiben die breiteren Aussichten für Taiwans Halbleitersektor, in dem TSMC eine dominante Rolle spielt, positiv. Das Industrial Technology Research Institute (ITRI) prognostiziert für 2025 ein Branchenwachstum von über 19% auf einen Produktionswert von 6,33 Billionen NT-Dollar (rund 209,8 Milliarden US-Dollar). Besonders das Segment der IC-Fertigung soll dabei um 23,1% im Jahresvergleich zulegen.
TSMC selbst rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzwachstum von 24% bis 26% (in US-Dollar), getrieben vor allem durch die boomende Nachfrage nach High-End-Prozessen für Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Um dieser explodierenden Nachfrage nach KI- und High-Performance-Computing (HPC)-Chips gerecht zu werden, plant das Unternehmen für 2025 eine beschleunigte Expansion mit dem Bau von acht neuen Wafer-Fabriken und einer modernen Chip-Verpackungsanlage.
Die Mischung aus potenziellen Preiserhöhungen, strategischer Expansion und starkem Branchenwachstum zeichnet ein komplexes, aber dynamisches Bild. Es bleibt die spannende Frage, ob die geplanten Preisanpassungen für die Kunden ein "teurer Spaß" oder für TSMC ein "kluger Schachzug" sein werden und wie sich die massiven Investitionen auf die zukünftige Performance der Aktie auswirken.
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