Thyssenkrupp navigiert durch stürmische Zeiten: Während das traditionelle Stahlgeschäft tief in der Krise steckt und die Gewinne einbrechen lässt, glänzt die Marinesparte mit Rekordaufträgen und sorgt für Hoffnung. Doch reicht dieser Silberstreif am Horizont, um den gesamten Konzernumbau zu finanzieren und die ambitionierten Pläne für grünen Stahl zu retten?

Stahlsparte: Düstere Zahlen und Stellenabbau

Die jüngsten Geschäftszahlen zeichnen ein dramatisches Bild für das Kerngeschäft. Im ersten Halbjahr 2024/25 stürzte das bereinigte Konzern-EBIT um massive 90 Prozent auf nur noch 19 Millionen Euro ab. Die Marge schrumpfte auf magere 0,2 Prozent. Besonders hart traf es die Sparte Steel Europe, die einen Verlust von 23 Millionen Euro verbuchte. Als Gründe nennt das Management Wartungsstillstände und eine anhaltend schwache Nachfrage, insbesondere aus der Automobilindustrie.Die Reaktion des Konzerns lässt nicht lange auf sich warten: Im Bereich Automotive Technology sollen 1.800 Stellen gestrichen werden. Zudem versucht Thyssenkrupp, durch härtere Preisverhandlungen die Ergebnissituation im zweiten Halbjahr zu stabilisieren.

Marine Systems: Der strahlende Anker im Konzern

Ein gänzlich anderes Bild bietet Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Die Kieler Rüstungsschmiede eilt von Erfolg zu Erfolg:

  • Ein Rekord-Auftragsbestand von 16,1 Milliarden Euro, der durch einen Folgeauftrag aus Singapur bald auf 18 Milliarden Euro ansteigen könnte.
  • Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2024/25 explodierte um 730 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro.
  • Der Umsatz kletterte um 14,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.
  • Das bereinigte EBIT der Sparte wuchs um beeindruckende 47,6 Prozent auf 62 Millionen Euro.

Angesichts dieser blendenden Performance prüft der Konzern einen teilweisen Börsengang von TKMS noch im Jahr 2025. Frisches Kapital aus einem solchen Schritt könnte dringend für den Konzernumbau und die Transformation der Stahlsparte benötigt werden. Die Bundesregierung hat bereits Rückendeckung signalisiert und stuft TKMS als sicherheitsrelevant ein. Doch was bedeutet dieser mögliche Geldsegen für das größte Sorgenkind?

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Grüner Stahl: Teurer Wasserstoff als Bremsklotz?

Die Pläne für eine klimaneutrale Stahlproduktion, ein Prestigeprojekt von Thyssenkrupp, stoßen auf erhebliche Hürden. Vor allem die hohen Kosten für Wasserstoff gefährden derzeit die Wirtschaftlichkeit. Zwar gab es jüngst Erörterungen über eine neue Wasserstoffleitung zur Versorgung des Werks in Duisburg, doch die Finanzierung der grünen Transformation bleibt eine gewaltige Herausforderung – insbesondere vor dem Hintergrund potenziell steigender CO₂-Kosten.

Achterbahn an der Börse: Lichtblick nach Talfahrt?

Die Veröffentlichung der schwachen Konzernergebnisse am 15. Mai schickte die Aktie zunächst auf Talfahrt; über die vergangenen fünf Handelstage summierten sich die Verluste. Doch heute, am 20. Mai, zeigt sich ein anderes Bild: Das Papier legt kräftig um 8,38 Prozent zu und notiert bei 8,95 Euro. Trotz der jüngsten Turbulenzen und eines Kurses, der noch rund 18 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 10,90 Euro liegt, hat die Aktie seit Jahresbeginn eine beachtliche Rally von über 120 Prozent hingelegt. Kein Wunder also, dass Anleger die weitere Entwicklung gespannt beobachten. Das Management hält an seiner Gesamtjahresprognose fest und erwartet ein bereinigtes EBIT zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Euro, gestützt durch eine erhoffte Stabilisierung des Marktumfelds und erste Effekte der Restrukturierung.

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