
Thyssenkrupp Aktie: Rückschlag absehbar?
26.05.2025 | 09:26
Die Nachrichten vom Wochenende haben es in sich: Bei Thyssenkrupp steht offenbar eine Zäsur bevor, die den einstigen Industriegiganten bis ins Mark erschüttern könnte. Es geht um nichts Geringeres als die Zerschlagung des Konzerns, wie wir ihn kennen. Was genau schwappt da aus der Gerüchteküche an die Öffentlichkeit und was bedeutet das für die Zukunft?
Die Papiere des Unternehmens zeigten sich am Montag zunächst fester, nachdem erste Details des geplanten Umbaus durchsickerten. Doch die Erleichterung könnte trügerisch sein, denn die Pläne, die Konzernchef Miguel Lopez offenbar schmiedet, haben es in sich.
Nur noch eine leere Hülle?
Im Kern soll Thyssenkrupp in eine reine Finanzholding umgewandelt werden. Das klingt erstmal nach moderner Management-Sprache, bedeutet aber im Klartext: Die Konzernzentrale in Essen könnte massiv Federn lassen. Von aktuell rund 500 Mitarbeitern sollen dort Berichten zufolge nur noch etwa 100 übrigbleiben. Auch in der Verwaltung stehen demnach weitere rund 1.000 Stellen auf der Kippe. Ein Insider wird zitiert mit den drastischen Worten: „Übrig bleibt nur eine Dachgesellschaft ohne Inhalt."
Wozu dieser radikale Schnitt? Offenbar, um die Filetierung des Konzerns zu beschleunigen und weitere Teile leichter verkaufen zu können. Ein Manöver, das die Struktur für einen großangelegten Ausverkauf optimieren soll.
Das Tafelsilber kommt unter den Hammer
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Die Pläne gehen weit über die bereits bekannten Verkaufsabsichten für die Stahlsparte, die an den tschechischen Investor Daniel Kretinsky gehen soll, und den geplanten Börsengang der Marinewerft Thyssenkrupp Marine Systems hinaus. Auch der Abschied vom Stahlhandel mit seinen 16.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von zuletzt 12,1 Milliarden Euro wird demnach vorbereitet – ebenfalls per Börsengang.
Autozulieferer vor ungewisser Zukunft
Doch damit nicht genug. Auch die traditionsreiche Autozuliefersparte steht auf dem Prüfstand. Teile davon könnten geschlossen oder verkauft werden. Im besten Fall, so wird ein Manager zitiert, bleibe hier „nur ein Rumpf“ übrig. Es zeichnet sich also ein Konzern ab, der Stück für Stück seiner operativen Substanz beraubt wird.
Diese tiefgreifenden Veränderungen müssen zwar noch vom Aufsichtsrat abgesegnet werden, doch größerer Widerstand wird aus Unternehmenskreisen offenbar nicht erwartet. Im Gegenteil: Der Vertrag von Konzernchef Miguel Lopez, dem Architekten dieses Umbaus, soll im Zuge dessen sogar verlängert werden. Eine entsprechende Entscheidung könnte bereits auf der Aufsichtsratssitzung am 16. September fallen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte zumindest, dass Veränderungen bei der Handelstochter nicht ausgeschlossen seien.
Die kommenden Wochen und Monate dürften also extrem turbulent werden. Für die Aktie und die verbleibenden Geschäftsbereiche stellt sich nun die entscheidende Frage: Ist dies der Befreiungsschlag, der Werte für die Aktionäre hebt, oder der Anfang vom Ende eines deutschen Industrie-Urgesteins? Die Ungewissheit ist mit Händen zu greifen.
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