Die Aktie von The Trade Desk steckt in einem spannenden Machtkampf zwischen optimistischen Investoren und skeptischen Tradern. Während institutionelle Anleger ihre Positionen ausbauen und das Unternehmen solide Quartalszahlen vorlegte, deuten Insider-Verkäufe und Optionsaktivitäten auf kurzfristige Verunsicherung hin.

Institutionelle Investoren setzen auf Wachstum

Mehrere große Player haben im vierten Quartal kräftig zugelangt:

  • Ethic Inc. erwarb Anteile im Wert von 424.000 $
  • Rialto Wealth Management und andere Fonds stiegen neu ein
  • Harbor Investment erhöhte seine Position um 68,8 %
  • Insgesamt halten Institutionen nun 67,77 % der Aktien

Doch gleichzeitig sorgte ein Insider-Verkauf für Stirnrunzeln: Director David B. Wells veräußerte Ende vergangener Woche Aktien im Wert von über 2,2 Millionen $ - fast 30 % seines Bestands. Ein klassischer Fall von "Do as I say, not as I do"?

Optionsmarkt signalisiert Skepsis

Der Derivatehandel zeigt ein klares Bild:

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  • 60 % der großen Optionsgeschäfte waren auf fallende Kurse ausgerichtet
  • Nur 30 % der Trades setzten auf steigende Kurse
  • Die Bandbreite der Wetten reicht von 40 $ bis 100 $

Offenbar trauen viele Marktteilnehmer dem jüngsten Aufschwung nicht über den Weg. Dabei lieferte das Unternehmen eigentlich gute Argumente für die Bullen.

Solide Zahlen, aber hohe Bewertung

Die Q1-Zahlen konnten überzeugen:

  • Umsatzwachstum von 25,4 % auf 616 Mio. $
  • Gewinn pro Aktie von 0,33 $ (Erwartungen: 0,26 $)
  • Bruttomarge von stolzen 76,81 %

Doch die Bewertung bleibt happig:

  • KGV von 94,51 deutlich über Branchendurchschnitt
  • KUV von 15,17 spiegelt hohe Wachstumserwartungen

Analysten sind gespalten: Während das durchschnittliche Kursziel bei 98,88 $ liegt, hat UBS sein Ziel kürzlich von 116 $ auf 80 $ gesenkt. Ein typischer Fall von "Love the company, hate the stock"? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Bullen oder Bären die Oberhand behalten.

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